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Eichel kontert darauf mit dem ihm eigenen beleidigten Gesichtsausdruck, er finde es "fahrlässig, wenn man jetzt Panik herbeiredet." Unternehmensberater Stockheim hält es ebenfalls für ein weitgehend normales Knirschen im kapitalistischen Finanzsystem, wenn gerade Milliarden und Abermilliarden verpuffen. Und Kopper fährt mit kaum verhohlenem Unmut eine These auf, die so gewagt ist, dass sie schon fast verzweifelt wirkt: Man könne doch nicht alle Schuld auf die bösen Banker schieben - schließlich kriegten auch die Kleinanleger "den Hals nicht voll genug".Jawoll! So ist das! Die Banker waschen ihre Hände in Unschuld! Es hat ja niemand die Leute gezwungen, sich von den Bankern verarschen zu lassen!1!!
Ein weiterer Einspieler widmet sich einem Angebot der DAB-Bank, das noch bis Ende Juli erhältlich gewesen sei: Sechs Prozent Zins über vier Jahre "garantiert!". Für ein Finanzprodukt der - inzwischen kollabierten - Lehman Brothers mit "100 Prozent Kapitalschutz". Lediglich die Anmerkung "Anleger trägt Kurs- und Emittentenrisiken" habe auf das hohe Risiko des Investments hingewiesen.Ja aber echt mal, 6%, das ist voll marktunüblich, das kommt so gut wie nie vor. Da sind reale Angebot meilenweit von entfernt!1!!Niemand sei gezwungen, solche undurchschaubaren Zertifikate zu kaufen, findet Kopper: Wer dennoch zugreife, "tut es aus Gier", wettert der Ex-Banker und lässt den Zeigefinger durch die Luft sausen. Sechs Prozent Zinsen, das sei doch "ein Alarmsignal ersten Ranges", das auch jedem Kleinsparer auffallen müsse.
Update: Ralf weist zu Recht darauf hin, dass das an die Einstellung der Nigerianer zu den Nigeria-Scam-Opfern erinnert :-)