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Cicero hoffte offenbar, dass keiner die Dokumente anguckt, weil es ja schon eine starke Selbstsicherheit ausstrahlt, wenn sie die überhaupt ins Netz stellen.
Beim Volksverpetzer kam bei der Sichtung heraus: Skandal? Was für ein Skandal? Cicero hat da einfach Dinge hereininterpretiert, die das Quellmaterial nicht hergibt. Das hat der Volksverpetzer publiziert.
Der nächste Schritt könnte die Bevölkerung verunsichern, die ja vielleicht immer noch glaubt, die Linken stünden für Zensur und die Rechten für Free Speech: Cicero hat dem Volksverpetzer eine Abmahnung schicken lassen. Hier ist, was die in der Abmahnung fordern (laut Volksverpetzer):
Cicero verlangt von uns, dass wir unseren Artikel ändern – sowie Geld für den Anwalt. Und droht uns damit, vor Gericht zu ziehen, um uns unsere Einschätzung zu untersagen.Das ist jetzt leider auch eher lenkend formuliert, aber es klingt erstmal sehr unsportlich auf Seiten von Cicero. Mir ist auch gerade nicht klar, was sie da glauben abmahnen zu können. Hat der Volksverpetzer eine unwahre Tatsachenbehauptung zu Lasten Ciceros verbreitet? Kann ich gerade nicht erkennen. Bliebe noch eine Urheberrechtsverletzung, die kann ich aber auch nicht erkennen. Nanu?
Immerhin erfahren wir an der Stelle, dass Cicero und Monpol von demselben CDU-Mitglied betrieben werden, ein Mann, der vorher Chef bei Morgan Stanley war.
Update: Bei allem Geunke: Was Cicero da macht, das ist immer noch besserer Journalismus als das ehemalige Nachrichtenmagazin aus Hamburg. Kann mich nicht erinnern, bei denen jemals die Originaldokumente online gestellt gesehen zu haben. Aber kritische Berichterstattung abmahnen, das geht natürlich gar nicht.