Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
ZURICH, March 15 (Reuters) - Credit Suisse shares slumped by as much as 30% on Wednesday after its largest shareholder said it could not provide further support, prompting the Swiss bank's CEO to make new assurances on its financial strength.Saudi National Bank (SNB) (1180.SE), which holds 9.88% of Credit Suisse (CSGN.S), said it would not buy more shares on regulatory grounds.
Ach. Ach was. der größte Anteilseigner der Credit Suisse sind die Saudis? Das riecht ja auch mal wieder hocharomatisch! Aber keine Sorge, die Schweizer Notenbank hat schonmal unauffällig die Hand auf den Geldhahn gelegt.Die Credit Suisse erfüllt die an systemrelevante Banken gestellten Anforderungen an Kapital und Liquidität. Die SNB wird im Bedarfsfall der CS Liquidität zur Verfügung stellen.Wir sagen das nur der Vollständigkeit an. Das ist wie in Wien! Alles kein Grund zur Beunruhigung. Gehen Sie weiter, gibt nichts zu sehen hier!
Neben Crédit Suisse gehören die französischen Société Générale, BNP Paribas, die italienischev Monte dei Paschi und UniCredit zu den Banken, deren Aktien der Pan-European Stoxx-Index an diesem Mittwoch inmitten einer massiven Verkaufswelle aussetzte.Mit den Banken ist das wie mit der Kernkraft, müsst ihr wissen. Bei UNS ist die SICHER!An der Börse in Paris waren Société Générale und BNP Parisbas um acht Prozent eingebrochen und wurden dann vom Handel ausgesetzt. Dabei steht der französische Finanzminister Bruno Le Maire in der Kritik, der gerade erklärt hatte, die Banken in Frankreich seien sicher.
Also nehmt ihr Knock-Off-Teile? Am Ende gar Produktfälschungen?
The investigation was conducted after unnamed individuals alleged that “most, if not all,” nuclear plants in the US have fake or faulty parts. The inspector general’s office uncovered problems with counterfeit parts at a few different plants as part of its investigation. The report also says that the DOE had separately flagged 100 “incidents” involving counterfeit parts just last year.
Seid ihr auch so froh, dass bei UNS die Kernkraft SICHER ist? Nicht wie im Osten oder in Japan oder so!1!!
Ein Glück, dass bei UNS Kernkraft SICHER ist!1!!
Ach komm, Fefe, das war bestimmt nur Kleinkram. Nicht der Rede wert!
Laut Liste wurden im AKW Tihange in den fünf Jahren insgesamt elf Mitarbeiter radioaktiver Strahlung ausgesetzt. Die Fanc versichert, dass die Vorkommnisse nicht sicherheitsrelevant gewesen seien und die zulässigen Grenzwerte bei den betroffenen Mitarbeitern nicht überschritten wurden. Auch sonst habe man sich an alle Vorschriften gehalten.Sehr ihr? Kein Grund zur Beunruhigung!
In diesem Sinne ist in Doel gerade tatsächlich die Kernkraft sicher.
Sehr geil auch das Statement der Betreibergesellschaft:
"Es ist nicht ungewöhnlich, dass einer der Reaktoren ausfällt", sagte Nele Scheerlinck, Engie-Electrabel-Sprecherin laut der belgischen Zeitung Grenzecho und ergänzte: "Im Durchschnitt gibt es weltweit einen automatischen Stopp pro Reaktor und Jahr, aber es kommt in der Tat nicht oft vor, dass alle vier Reaktoren abgeschaltet werden."Lieber einmal zu früh runterfahren, wenn ihr mich fragt.
Das Leck ist nur schwer zugänglich und Arbeiter können aufgrund der Strahlung nur kurze Zeit an der Stelle verbleiben, schreiben belgische Medien.Jetzt soll der Reaktor bis mindestens Oktober vom Netz bleiben, auch wegen weiterer Routinearbeiten, so ein Sprecher von Engie-Electrabel. Dieser sagte auch, es gebe zurzeit keine Gefahr für die Bevölkerung.
"Es besteht keine Gefahr für die Bevölkerung und die Umgebung", erklärte die BKW.
Demnach hätten Signale aus Teilen der Anlage, die nicht für die Beherrschung des SSE notwendig sind, bei einem solchen Erdbeben dazu geführt, dass der dabei benötigte Notstromdiesel abgeschaltet worden wäre.Tja. Softwareproblem. Da kann man nichts machen. (Danke, Florian)
Dem WDR liegt nun ein Schreiben der Brüsseler Atomaufsicht vor, in dem erstmals Zahlen über Precursor-Ereignisse in belgischen Atomkraftwerken genannt werden. Demnach gab es hier zwischen 2013 und 2015 insgesamt 14 Precursor-Fälle - davon mehr als die Hälfte in dem Reaktor Tihange 1.Da wird doch jetzt bestimmt gehandelt, denkt ihr euch? Aber nicht doch!
Die Bundesregierung jedoch wiegelt ab. Atomsicherheit sei Angelegenheit der jeweiligen Regierungen, so das Umweltministerium gegenüber dem WDR.Hmm. Mich irritiert so ein bisschen, dass da die üblichen "keine Gefahr für die Bevölkerung"-Floskel fehlt.
Denn an der Geschichte der AKW ist brisant, dass die Dokumente über den Zustand der Druckbehälter bei ihrer Herstellung verschwunden sind – das hat die Fanc auch bestätigt. „Dies begründet den Verdacht, dass die Dokumentationen über diese Risse vom Betreiber/Hersteller unterdrückt worden sind. Alleine diese Tatsache müsste zur vorläufigen Einstellung des Betriebs der Anlage führen“, schreibt der renommierte Atomwissenschaftler Wolfgang Renneberg in einem Gutachten.Meiner Meinung nach hätte es für DIE Erkenntnis keinen renommierten Atomwissenschaftler gebraucht. :-)
Die zusätzlichen Risse seien entdeckt worden, weil die Kamera anders als bisher positioniert worden sei.Aber macht euch keine Sorgen, denn
Das Ergebnis der Prüfung insgesamt habe dazu geführt, dass die Atomaufsicht keine Einwände gegen ein Wiederanfahren des Reaktors habe.Ja genau, mehr Risse im Atomkraftwerk heißt mehr Sicherheit! Da kann gar nichts passieren.
Die Sicherheit des Reaktors sei damit in keiner Weise infrage gestellt, erklärte Jambon der Nachrichtenagentur Belga.Natürlich nicht!1!! (Danke, Jens-Olaf)
Five workers at a Japanese nuclear facility have been exposed to high levels of radiation after a bag containing plutonium apparently broke during an equipment inspection.
Ist halt inhärent sicher, diese Atomtechnik. Da will man doch die Zukunft seiner Spezies drauf verwetten!1!! (Danke, Jordi)
Trotz aller Proteste dürfen in Japan zwei Atomreaktoren wieder angefahren werden. Ein Berufungsgericht genehmigte die Inbetriebnahme der Reaktoren 3 und 4 des Atomkraftwerks Takahama in der Präfektur Fukui. Das Urteil ist ein Sieg für Japans Ministerpräsident Shinzo Abe.
« Il n’y a pas eu de conséquence pour la sûreté des installations ni l’environnement », a aussi insisté EDF, soulignant « l’absence de tout risque nucléaire ».Sehr ihr? Alles knorke!
Update: Hier gibt es ein bisschen Hintergrund zu der Anlage. Wikipedia zum Reaktortyp. Die Wahrheit ist natürlich viel banaler :-)
Im KKL traten kritische Siedezustände auf. Die Kühlung der Brennstäbe im Reaktor hat zeitweise versagt.KKL ist das Kernkraftwerk Leibstadt.
Die Ursache ist noch nicht geklärt.Na dann müssen wir weiter untersuchen, denkt ihr jetzt vielleicht? Nicht doch!
Das Atomkraftwerk soll in den nächsten Tagen wieder ans Netz, allerdings bei verminderter Leistung.Ach naja, kritischer Siedezustand, Sieden haben wir ja auch im Kochtopf, das klingt jetzt nicht so schlimm, oder?
Der Begriff kritische Siedezustände umschreibt ein Versagen der Kühlung im Reaktor. Dabei sind die Brennelemente nicht mehr vollständig von Wasser bedeckt. In der Folge heizt sich ihre Oberfläche unkontrolliert auf und gefährdet die Integrität der Hüllrohre, der ersten Barriere gegen den Austritt von Radioaktivität.Hups. (Danke, Bernd)
Frankreich droht eine Kältewelle - und ein Stromkollaps. Schuld sind mangelhafte Atomkraftwerke. Die Energieministerin berief eine Krisensitzung ein. Im Notfall müssen ganze Regionen stundenweise im Dunkeln sitzen.Naja gut, die Kältewelle droht uns ja allen. Aber in Frankreich heizt man halt häufiger mit Strom als anderswo.
The incident is not expected to harm the environment outside the reactor, it added.
Aber das eigentliche Highlight in diesem Artikel sind die letzten beiden Sätze:Radioactive iodine, also known as I-131, is used in small doses to treat thyroid cancer.It has also been used to treat overactive thyroid disorders.
Seht ihr? Das ist geradezu therapeutisch, so ein kleineres Jod-Leck ab und zu, da geht es der Schilddrüse gleich viel besser!
Bereits im Juni hatte die Aufsichtsbehörde Untersuchungen bei insgesamt 18 Reaktoren des Betreibers EDF angeordnet. Sieben von ihnen sind wegen der Tests derzeit abgeschaltet.
Aber macht euch keine Sorgen, denn:
Das sei kein Sicherheitsrisiko, sagt die belgische Atomaufsicht.Nein, natürlich nicht. Das mit der Deklaration machen wir bloß aus Arbeitsbeschaffungsgründen.
"Das ist das normale Verfahren, wenn es eine Auffälligkeit gibt", sagte eine Sprecherin der belgischen Nachrichtenagentur Belga.Ja, wenn es mal eine Auffälligkeit gibt. Wenn der Reaktor über Jahre dauer-auffällig ist, lässt man ihn normalerweise irgendwann einfach aus.
Erstens: Feuerlöschanlage im AKW Biblis springt nicht an.
Drittens: Das belgische AKW Tihange musste mal wieder einen Reaktor vom Netz nehmen. "An einer Pumpe haben es Auffälligkeiten gegeben".
Und Viertens: Guckt euch mal als Kontext diese beiden Meldungen an. Die zweite ist leider nicht mehr online, nehmt daher diese Meldung vom gleichen Tag. Achtet auf die "alles nicht so schlimm"-Rhetorik. Man hat das Gefühl, da sei dem Schichtleiter ein Kugelschreiber runtergefallen, so von der Gefährlichkeit her. Und dann lest euch diese Geschichte hier durch, was damals wirklich passiert ist. Das sollten wir für die Einschätzung zukünftiger "alles nicht so schlimm"-Fälle im Hinterkopf behalten. Die Betreiber und Behörden lügen und wiegeln in solchen Fällen ab, dass sich die Balken biegen. Und dann sind wir bei Fukushima alle entsetzt, wie es zu so einem Behörden- und Betreiberversagen kommen konnte. Das ist bei uns offensichtlich ganz genau so.
Übrigens, wo wir gerade bei Fessenheim waren: Kontext von letztem Frühjahr.
Update: Fünftens: New Yorker AKW von Vogelscheiße runtergefahren.
Würde nun in diese rissigen, unter hohem Druck stehenden Stahlbehälter plötzlich und in großer Menge kaltes Wasser eingefüllt, dann könnte ein sogenannter thermischer Schock diese Behälter beschädigen oder gar zerstören. Die Folge wäre - ähnlich wie in Fukushima - ein teilweiser oder völliger Kühlmittelverlust und letztlich eine Kernschmelze.Ach naja, äh, bisschen heizen, ist ja wohl kein Problem. Auf welche Temperatur heizen wir das denn?
Üblicherweise hat dieses Kühlwasser eine Temperatur von unter zehn Grad. In Tihange und Doel jedoch hat die Atomaufsicht bereits 2012 angeordnet, dieses Notkühl-Wasser auf 30 Grad vorzuheizen.30 Grad, huh? Oh, warte, geht noch weiter.
Im Dezember vergangenen Jahres hat nach Informationen des WDR die belgische Atomaufsicht ihre Anweisung sogar noch erheblich verschärft. In einem Bericht vor dem belgischen Parlament hat der Chef der Brüsseler Atomaufsichtsbehörde FANC angekündigt, man werde die Vorheiztemperatur - zumindest für den Reaktor in Doel - auf nicht weniger als 45 Grad erhöhen.Hey, bis zu welcher Temperatur kann man denn überhaupt noch von Kühlwasser sprechen?
Damit geht man bis ans Limit, denn ab 50 Grad Celsius wäre das Wasser zu warm, um damit einen abgeschalteten Atomreaktor zu kühlen.o_O
Die werden sicher die ganzen Risse im Reaktorbehälter vorher gefixt haben, denkt ihr euch jetzt vielleicht? Nein. Haben sie nicht.
Die Wiederinbetriebnahme sei vollkommen sicher gewesen.Und wem würde man da auch lieber glauben als der Betreiberfirma! Zumal den Fallout jemand anderes abkriegt. (Danke, Chriss)
"So etwas ist bei uns noch nicht vorgekommen“, sagte am Freitag eine Sprecherin des Kernkraftwerks Gundremmingen. Am Donnerstag war dort im Abklingbecken von Block C ein Brennelement auseinandergebrochen.Immerhin wurden dabei die Brennstäbe anscheinend nicht beschädigt. (Danke, Chriss)
Bei dem Vorfall im AKW Doel bei Antwerpen habe es sich nicht um einen nuklearen Vorfall gehandelt, teilte die Sprecherin des Betreibers Electrabel mit.(Danke, Jan)
Gemäss den detaillierten Ergebnissen der entsprechenden Ultraschall-Untersuchung, die «10vor10» nach eigenen Angaben vorliegen, sind die Löcher im Reaktordruckbehälter durchschnittlich 7,5 mal 7,5 Millimeter gross. […] Die Reaktordruckbehälter in Beznau bestehen aus zusammengeschweissten Ringen aus 18 Zentimeter dickem Stahl.
In den Stahlwänden des Reaktordruckbehälters von Beznau 1 klaffen gegen 1000 Löcher […] Die Rede ist von Löchern mit einem durchschnittlichen Durchmesser von einem halben Zentimeter, eingeschlossen innerhalb der Stahlwände.Die Betreibergesellschaft hatte dazu im Juli folgendes mitgeteilt:
Der Betreiber von Beznau hatte am 16. Juli mitgeteilt, in den Stahlwänden des Reaktordruckbehälters «an einigen Stellen Anzeigen registriert» zu haben, «die auf minimale Unregelmässigkeiten aus dem Herstellungsprozess hinweisen».
Update: Mail-Kommentar:
Es handelt sich nicht um Löcher. In der über 15 cm dicken Stahlwand hat es Luft-Bläschen von 5mm Durchmesser. Als Physiker bin ich davon überzeugt, dass diese kein Risiko darstellen.
Aber es ist auch ein Fall für die beliebte Kategorie "bei UNS ist Kernkraft SICHER"! (Danke, Christian)
«Heute haben wir Server mit 72 Systemadministratoren», schreibt Mario in seiner Abschieds-E-Mail. «Wer sind diese Administratoren (Mitarbeiter von BKW, Swisscom, Unisys und so weiter . . .)?»Öhm … ach wisst ihr, das ist ein bedauerlicher Tippfehler!
In einer internen Stellungnahme an die Mitarbeiter schreibt Kraftwerksleiter Martin Saxer: «Als Mario von 72 Personen mit Administratorenrechten geschrieben hat, hat er sich meiner Meinung nach vertippt.» Vielmehr handle es sich um 27 PersonenAch sooo, nur 27 Systemadministratoren! Na dann ist ja alles gut! Die zuständige Regulierungsbehörde hatte an an derer Stelle übrigens (völlig zu Recht!) schon 5 Admin-Accounts als zu viel beanstandet.
Aber macht euch keine Sorgen, Fernwartung ist schon OK, denn wir haben hier schließlich eine Firewall.
die Firewall, die Hackerangriffe abwehren sollte, habe «mehr Löcher als ein Fliegennetz», schreibt Mario in seiner E-Mail*hust* (Danke, Uwe)
Die betroffene Rohrleitung gehört zu einem System, mit dem radioaktiv belastetes Abwasser gesammelt und aufgefangen wird.(Danke, Peter)
Vorgeschichte: Rohrbruch im nichtnuklearen Bereich, Block 1 wird abgeschaltet. Meldung des Vorfalls als Stufe 0. Block 2 war eh gerade unten, weil die Brennstäbe getauscht werden sollten. Klingt ja alles nicht weiter schlimm. Bis man den Bericht der Atomaufsicht liest, den die Badische Zeitung wie folgt zitiert:
Der Rohrbruch hat zur Folge, dass sich aus der Leitung, in der ein Druck von 34 Bar herrscht, eine erhebliche Wassermenge ergießt, heißt es. Die Rede ist von "höchstwahrscheinlich mehr als 100 Kubikmetern". Am 5. März erfahren die ASN-Inspekteure bei ihrem Besuch in Fessenheim, der Durchfluss habe im Februar nicht gestoppt werden können, daher die Notabschaltung. Zudem gelangte bei der Überschwemmung Wasser auf elektrische Einrichtungen. Um 18.10 Uhr löste dies im Maschinenraum Alarm aus.Das war also keinesfalls ein "oh guck mal, da tropft was, wir fahren mal sicherheitshalber runter".
So und hier geht der krasse Teil los. Die AKW-Leitung nimmt in Anwesenheit der Atomaufsicht-Leute die geflickte Leitung wieder in Betrieb, obwohl gar nicht klar war, warum die eigentlich geplatzt ist. Ergebnis:
Noch größer dürfte die Überraschung der Inspekteure gewesen sein, als es nach wenigen Minuten vor ihren Augen zu einem erneuten Vorfall kommt. Im Bericht ist von Vibrationen am selben Rohr die Rede; dann bricht es einen Meter neben der alten Schwachstelle. Der dadurch im Maschinenraum ausgelöste Alarm gibt für das Personal das Zeichen, diesen sofort zu verlassen. Doch nichts geschieht. Die Anwesenden halten die Sirene offenbar für den üblichen monatlichen Probealarm.Ja super! (Danke, Thomas)
Update: Den Artikel gibt es auch auf Deutsch.
Trotz der Risse sei der Kernmantel derzeit noch stabil genug, sagte Georg Schwarz, stellvertretender Ensi-Direktor, am Dienstag vor den Medien in Brugg AG. […]Na ein Glück, dass bei UNS die Kernkraft SICHER ist!1!! (Danke, Samuel)Das Ensi legte zudem zwei technische Kriterien für die Risse am Kernmantel dar, die nicht überschritten werden dürfen. Es handelt sich um einen Spannungsintensitätsfaktor und um einen Grenzwert für die Länge der Querrisse. Letztere dürfen nicht grösser als 32 Zentimeter werden.
Eine Gefahr besteht laut Vattenfall aber weder für die AKW-Mitarbeiter in Brunsbüttel noch für die Bevölkerung.Ein Glück, dass bei UNS die Kernkraft so SICHER ist!
Early nuclear reactors around the world all used graphite, but only the British and the Soviet Union persevered with the technology.
Und die Briten, wie sich rausstellt.Ich zitiere mal ein bisschen:
Years of neutron irradiation have caused the graphite to shrink, but because the bombardment does not spread evenly through the brick material, the rates of recession are also irregular. This causes tension and eventually cracking.
Lustigerweise ist auch EDF klar, dass man das nicht schönreden kann, daher versuchen sie es mit der "das ist bloß ein fauliger Apfel, der Rest des Korbs ist OK"-Strategie:Experts at EDF maintain that the new cracks are from an anomalous group of bricks and that the reactors are well within the safety case, which allows for the general cracking of up to 300 bricks (10%) before the limit is breached.
Naja, dann tauscht man die Graphitblöcke halt aus, werdet ihr euch jetzt denken.The tubular graphite bricks, each about a metre high, moderate nuclear reactions and are essential to safe operation. However, they cannot be replaced.
Nope. Na gut, werdet ihr euch jetzt denken, bei sowas baut man doch einen Sicherheitsfaktor mit ein. Ein paar Blöcke, das wird das Design ja wohl abkönnen.EDF was granted permission by the regulator in the summer to relax its graphite weight-loss limit at the Dungeness reactor in Kent from 6.2% to 8% after it came close to breaching the original safety margin.
Keine weiteren Fragen, euer Ehren.Es heißt ja, dass auch dieses Atomkraft-Problem eine der Treibkräfte hinter dem schottischen Unabhängigkeitsreferendum waren. Na SO ein Zufall, dass dieser Bericht erst kurz danach rauskommt.
Update: Ach, auch lustig: Zum Vergleich ein Artikel über das selbe Thema, auch bei der BBC, aber in der Schottland-Sektion. Das ist gefühlt jedes zweite Wort "safe" und der ganze Artikel besteht aus 20 Wiederholungen der Beteuerung, dass das alles schon OK ist. (Danke, Magnus)
Schleswig-Holsteins Energieminister Robert Habeck sagte, das Ausmaß übertreffe die Befürchtungen. Aus manchen Fässern ist Material ausgetreten.Weia.
„Der Bodenbereich ist flächendeckend kontaminiert“, musste Werner Fieber einräumen. […] Im Beton seien Werte von bis zu 164.000 Becquerel pro Kilogramm gemessen worden. Zum Vergleich: Bei Lebensmitteln gilt ein Grenzwert von 600 Becquerel pro Kilogramm.
Ich verstehe ja das Aufhebens nicht. Wir sollten einfach wie die Japaner einen Pofalla pullen und das Problem für beendet erklären.
Bemerkenswerterweise fehlt diesmal das übliche "keine Gefahr für die Bevölkerung".
«Für den kommenden Betriebszyklus stellen die neuen Risse sicherheitstechnisch kein Risiko dar», sagte Ensi-Sprecher Anton TreierUnd die alten Risse? Naja, die sind ja alt, die kennen wir ja schon. Im Übrigen sei das ja alles kein Problem, denn:
Solche Risse seien auch schon in US-amerikanischen Kernanlagen festgestellt worden. Dass diese nun auch in Mühleberg entdeckt wurden, sei erwartbar gewesen, so Treier.OMGWTF (Danke, Dino)
Zahlreiche Gemeinden könnten im Winter – zumindest stundenweise – ohne Strom dastehen. Industrie-Anlagen müssen für Tage heruntergefahren werden, um Energie einzusparen. In den öffentlichen Gebäuden sollen die Lichter auf Notbeleuchtung umgestellt werden.Belgien hatte ja in ihrem einen Reaktor heruntergefahren, weil Haarrisse im Beton gefunden wurden. Und zwar so Größenordnung: Tausende. Ach was, hieß es damals, keine Gefahr für Umwelt und Bevölkerung. Die Risse sind schon seit 1979 da, und bisher ist ja noch nichts geplatzt!1!!
Aber dann hat mal jemand mit aktueller Technik nachgeguckt.
Doch mit neuartigen Ultraschall-Testgeräten habe man im Frühjahr das ganze Ausmaß des Schadens aufgedeckt und die sofortige Abschaltung veranlasstJetzt sind die ersten Ergebnisse der Untersuchung geleakt. Und die sehen wohl so aus, dass die beiden Reaktoren nie wieder ans Netz gehen können.
Hach naja, Belgien, nicht so schlimm, denkt sich jetzt vielleicht der eine oder andere. Ist weit weg, und die Reaktoren sind ja abgeschaltet. Ist doch alles gut jetzt.
Leider nicht.
Weitere 22 Kessel in anderen europäischen Meilern wurden aus dem gleichen Material in der gleichen Weise gefertigt, darunter auch deutsche Anlagen.Ich würde jetzt gerne mit einem "keine Gefahr für Mitarbeiter und Anwohner" schließen, aber stattdessen steht in dem Artikel das hier:
immer mehr EU-Länder, die auf Kernkraft setzen, ringen mit gravierenden Schwierigkeiten an ihren Meilern.
Update: Das ist natürlich haltlose Panikmache mit dem "Licht aus". Genau wie bei uns, als es an das Abschalten der Kernkraftwerke-Altlasten ging.
Ursache sei kein Feuer gewesen, sondern ein Problem mit einem Sicherungsschalter in einem Nebengebäude des Maschinenraums von Block ein.Ich bin mir sicher, dass keine Gefahr für Anwohner und Mitarbeiter besteht. (Danke, Thomas)
Und beim AKW Brokdorf gab es einen Kurzschluss.
Update: Ich verstehe gerade nicht, wieso ich keine Paywall kriege. Nanu? Wenn ihr eine kriegt, tut mir das leid. :) (Danke, Tilman)
Wieviel Atommüll liegt denn da?
The EA document estimates that the one million cubic metres of radioactive waste disposed of over the last 55 years by the civil and military nuclear industry at the site, near the Sellafield nuclear complex in west Cumbria, is going to start leaking on to the shoreline in "a few hundred to a few thousand years from now".
Ach naja, wollen wir mal nicht zu harsch urteilen. Bis dahin sind wir doch eh alle tot!1!! (Danke, Alexander)
Der Stromkonzern Electricité de France (EdF) hat seit Jahren in fast der Hälfte seiner Atomkraftwerke Brennelemente eingesetzt, die besonders verschleißanfällig sind.Weils billiger ist!
Update: Es ist natürlich nicht Rost sondern Korrosion, denn die Hüllen von Brennstäben sind, wie wir schon in Alternativlos 14 erklärt haben, aus Zirkonium. Aber das kann man meiner Ansicht nach mal unter "wir wissen, was gemeint ist" fallen lassen. (Danke, Jonathan)
Eine Sprecherin sagte, es habe keine Gefahr für Umwelt und Bevölkerung bestanden.Dann ist ja alles gut. (Danke, Jonathan)
Der Zwischenfall habe weder Konsequenzen auf die Sicherheit der Anlage noch auf die Umwelt gehabt, betonen die Behörden.Natürlich nicht!
Es besteht nach Angaben des Kernkraftwerks keine Gefährdung für das Personal oder die Umgebung.
Nach Angaben des Betreibers EDF sei der Zwischenfall von keiner Bedeutung für die Sicherheit des Reaktors gewesen.
Oh und wo wir gerade bei Atomenergie waren: Die Details zum Plan, die Brennstäbe aus Fukushima zu extrahieren, sind auch alles andere als ermutigend. Die sind ja auch selber Schuld, die Japaner! Hätten sie mal einen Shinto-Priester gefragt, wie man sowas macht!
Es geht übrigens um 400 Tonnen Brennstäbe. Und das müsste manuell geschehen. Wenn der Operator den falschen Knopf drückt, kommt es womöglich zur Kernschmelze.
Eingesetzt werden sollen die Kochtöpfe demnach bereits im ersten Quartal 2014, beim "Transport von sensiblen Materialien", wobei "Sicherheit und Verschlussdichte völlig beherrscht" sein müssen.Phew, ein Glück, Sicherheit und Verschlussdichte müssen völlig beherrscht sein. Ihr müsst euch also keine Sorgen machen, es besteht keinerlei Gefahr für die Mitarbeiter oder Anwohner.
Hier ist, was der Betreiber der Anlage sagt, in der diese Töpfe eingesetzt werden sollen:
Die handelsüblichen Kochtöpfe seien "durchaus geeignet", um Plutoniumreste aufzubewahren, sagt der gelernte Ingenieur. Dazu würden die Metallabfälle, "kleine Zylinder von rund zehn Zentimeter Durchmesser und zwei Zentimeter Dicke", erst strahlensicher in Schachteln verpackt und dann in die preiswerten Behälter geschichtet. "Einige hundert Gramm pro Topf." Anschließend würden die Schnellkocher ihrerseits sicher verbunkert, denn "für einen Transport außerhalb des Geländes ist diese Form der Aufbewahrung nicht zugelassen".Ich frage mich ja, wenn in ein paar tausend Jahren Archäologen in Ausgrabungen Kochtöpfe mit Plutonium finden, was die sich so über unsere Zivilisation zusammenreimen werden.
Laut eines Kraftwerksprechers besteht keine Gefährdung für Personal oder Umwelt.Na dann. (Danke, Dominik)
Eine Gefahr habe nicht bestanden.Natürlich nicht!
Medienkompetenz-Update: Es geht um das noch nicht verstrahlte Grundwasser. Ist immer noch Scheiße, weil das Salzwasser ist, das die da ins Süßwasser einleiten wollen, aber ist immerhin nicht radioaktiv oberhalb der natürlichen Strahlung. 100 Punkte für alle, die's selber gemerkt haben. (Danke, Marcel)
Grund sei ein Leck gewesen, das sich allerdings im nicht-nuklearen Bereich befinde. Deshalb bestehe keine Gefahr, sagte eine Sprecherin.Natürlich nicht! Das ist sogar so harmlos, dass der Direktor der Anlage sich zu dieser bemerkenswerten Aussage hinreißen ließ:
Das AKW sei erst vor kurzem gewartet worden. Der neue Kraftwerksdirektor hatte kürzlich erst erklärt, Cattenom könne noch 30 Jahre laufen.Seht ihr? Was kann da schon schiefgehen!
Wer jetzt auf ein "keine Gefahr für Mitarbeiter und Anwohner" gehofft hat, den muss ich enttäuschen. Wir reden hier vom Militär, die scheißen auf die Sicherheit von Mitarbeitern und Anwohnern. Die für die relevante Frage ist, ob sie ihren Bedarf an angereichertem Uran gedeckt kriegen. :-)
Laut Experten besteht keine Gefahr für die Bevölkerung und für die Umwelt.Und überhaupt, ist ja kein Problem, Belgien hat ja noch andere Reaktoren. Z.B. Tihange! Gut, da sind baugleiche Reaktorbehälter verbaut. Aber hey, was kann da schon passieren. Das bisschen radioaktives Wasser, das da austritt. Das kommt bestimmt nicht zu uns, denn das Ding ist 80 km von der Grenze zu Deutschland entfernt. Was kann da schon passieren.
Authored by UCS nuclear engineer David Lochbaum, the report examines 14 “near-misses” at U.S. nuclear plants during 2010 and evaluates the NRC response in each case. The events exposed a variety of shortcomings, such as inadequate training, faulty maintenance, poor design, and failure to investigate problems thoroughly.
Das Übliche halt. Aber dass es 14 "near-misses" gab ist ja schon für sich genommen ein gruseliger Datenpunkt.
Besonders humoristisch wertvoll:
Allerdings stammt der Schaden bereits aus den Anfangstagen des Kraftwerksbetriebs von 1982; die Hälfte des Risses sei bei den Justierungsarbeiten während der Inbetriebnahme der Anlage entstanden.Auf DEM Niveau arbeiten bei uns die Kernkraftwerke?!? Oh Graus! (Danke, Thomas)
„Sie behandeln uns fast wie Sklaven“, wird einer der Polen in jenem Bericht zitiert. „Viele der finnischen Vorarbeiter sprechen kein Englisch, einer war vor seiner Arbeit in Olkiluoto Viehzüchter. Aber das zählt nicht, das einzige, was zählt, ist die Arbeitsgeschwindigkeit. Und die ist manchmal zu hoch, um ein sicheres AKW zu bauen.“Es ist so schlimm, dass sich sogar Siemens schon von ihrem Teil distanziert, weil beim Einbau gepfuscht wurde.
Update: Siemens ist raus bei Areva.