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bei solchen Themen muss man genau die Konzentrationen angucken, um den angemessen Paniklevel abzuleiten. Wie zitiert, hat die EU für Blei in Textilien einen Grenzwert von 1 m[illi]g/kg, oder 1,000,000 n[ano]g/kg. Vielleicht sollte man für Tampons etwas strengere Werte haben, keine Ahnung. In dem Paper wurde in Tampons Werte von 120 n[ano]g/kg als Bleikonzentration nachgewiesen. Als Vergleichswert: Menschliches Blut hat in den USA aktuell etwa 0.83 µg/dl oder 8300 n[ano]g/l.Und der zweite:Mit moderner Chemie kann man Konzentrationen von fast allem in nahezu allem messen und nachweisen. Deswegen ist das aber noch lange kein Problem.
leider fällt die Studie in die Kategorie Medien- und Wissenschaftskompetenzübung, die den meisten Menschen außerhalb des Fachgebiets nicht auffallen wird.In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern ein fröhliches Sommerloch :-)Wurde übrigens vom MDR aufgegriffen.
Allgemein: Es ist unmöglich die Abwesenheit von etwas festzustellen. Allein die Messung von Werten unterhalb der Messgrenze (Method Limit of Detection, MDL) ist möglich. Werte unterhalb dieser Grenze anzugeben (Machine-read values) ist eigentlich unzulässig, da Abweichungen im Bereich 50 - 100% erwartbar sind.
Zur Risikobewertung: Selbst Ökotest, denen normalerweise nichts zu doof ist, hat darauf verzichtet diese Metalle zu messen, obwohl das eine absolute Routine ist.
Zu den Ergebnissen: Für die kritischen Substanzen wurden hier Werte im Bereich 1/1000 des genannten Grenzwertes bestimmt und damit sehr nah an der Grenze, die es überhaupt mit dieser Methode gemessen werden konnte. 90% der Werte für Quecksilber und Chrom waren unterhalb diesen Wertes.
Aber ob dieser Grenzwert auch für Deutschland/die EU gilt kann ich nicht sagen, da es wohl besondere Regeln dafür gibt und als Qualität der Standard des Europäischen Arzneibuchs angelegt wird.
Vgl. BFR Stellungnahme.Zur Testpflicht: Es ist unsinnig den Hersteller zum Testen zu verpflichten. Unsere Gesetze basieren darauf, dass wir Grenzwerte festlegen und behördlich die Einhaltung kontrollieren. Das heißt für den Hersteller ist es im eigenen Interesse das zu messen und selber zu wissen was getestet wird und was nicht. Überregulation ist an der Stelle nicht hilfreich.
Mein Kontext: Ich bin Analytischer Chemiker und arbeitete für einen Hersteller von Messgeräten, würde also von einer Messpflicht profitieren.