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Über 11 Millionen Dollar zahlen 2 IT-Firmen, weil sie New York eine nicht auf Sicherheit geprüfte Webseite verkauft haben. Ein Teil geht an den Whistleblower.Jemand hat der US-Regierung während Covid eine unsichere Webseite verkauft. Die Strafe eingeklagt hat jetzt aber nicht die Regierung sondern eine Einzelperson.
Stellt sich raus: Es gibt da ein Gesetz in den USA, dass wenn jemand den Staat bescheißt, dass dann jeder Bürger klagen kann, denn der Staat sind ja wir alle.
Von dem Geld gehen 1,95 Millionen Dollar als Belohnung an einen ehemaligen Guidehouse-Mitarbeiter. Dieser hat die Angelegenheit nämlich als einzelner Bürger vor Gericht gebracht. Das ist im US-Bundesgesetz False Claims Act of 1863 so vorgesehen: Wer bemerkt, dass jemand die öffentliche Hand betrügt, kann selbst stellvertretend für den Staat vor Gericht ziehen.Der Hauptteil der Strafe geht also an das Staatssäckel, aber immerhin fast zwei Millionen gehen an den Kläger. Bei uns würde sich das wahrscheinlich nicht lohnen, weil den Staat bescheißen hier nicht weiter verfolgt wird, siehe CumEx-Olaf.
Aber wäre schon nett, wenn man da die Zuständigen verklagen könnte und dann 15% Finderlohn bekäme. Jetzt ja schon um beträchtliche Summen.
In diesem Fall bin ich vor allem erstaunt, dass sie da nicht einen verwirrten Einzeltäter beschuldigen und der geht dann schnell in die Insolvenz und alle schütteln mit dem Kopf, wie so etwas hier möglich ist!1!!
Bemerkenswert ist auch, wie effektiv dieses Gesetz funktioniert in den USA:
Im Finanzjahr 2023 gab es mehr als 500 Urteile und Vergleiche nach dem False Claims Act, die dem US-Staat insgesamt mehr als 2,68 Milliarden Dollar eingespielt haben, davon 1,8 Milliarden alleine für Betrug im Gesundheitswesen.Man stelle sich mal vor, was man da bei uns für eine Kohle sparen könnte, wenn jemand Betrug im Gesundheitswesen verfolgen würde!