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Ich habe weder Israels Vorgehen verteidigt noch legitimiert noch gutgeheißen.
Aber ich habe in den letzten 30 Jahren einseitig Israel kritisiert und die Palis verteidigt. Das ist jetzt vorbei.
Die Palästinenser sind offensichtlich nicht in der Lage, sich von ihrer Hamas-Regierung zu befreien. Sie wollen es auch gar nicht. Das sieht man ja klar in dem Krieg jetzt. Wenn die Palästinenser nur unschuldige Passanten wären, die eigentlich die Hamas weghaben wollen, dann hätten wir lauter Leute mit Transparenten gesehen. "Zu den Hamas-Tunnels geht es hier links, der Straße 100m folgen, dann rechts rein."
Gab es nicht.
Ist mein Anspruch unangemessen, dass die Palästinenser für das Wegräumen ihrer Diktatur selbst verantwortlich sind? Kann man finden. Ich wende hier die Anspruchshaltung an, die wir Deutschen gegenüber uns selbst formuliert haben nach dem Krieg. "War im Widerstand" ist gut, "war strammer Nazi" ist schlecht.
Wo sind denn die ganzen Palästinenser im Widerstand? Keiner von denen hat Israel gesagt, dass die Hamas in den Krankenhäusern, die die EU ihnen geschenkt hat, ihre Kommandozentralen aufgebaut hat, oder? Das musste Israel selber rausfinden.
Ich habe wirklich versucht, die Palästinenser weiter zu verteidigen. Niemand will gerne zugeben, dass er sich 30 Jahre lang geirrt hat. Die Beweislast dafür erscheint mir aber geradezu erdrückend gerade, daher tue ich es trotzdem.
Ist das OK, was Israel im Gazastreifen für Verwüstungen anrichtet? Nein. Aber den Auslöser haben die Palästinenser gedrückt. Zum wiederholten Mal.
Mein Mitleid hat sich jetzt erschöpft. Von mir aus sollen die sich alle gegenseitig umbringen. Ich verteidige da niemanden mehr. Netanjahu habe ich ja eh noch nie verteidigt. Jetzt halt auch die andere Seite nicht mehr.
Update: Wenn ihr mir gerade eine Mail zu schreiben überlegt, in der es um die West Bank geht, dann spart euch den Aufwand. Das ist unwürdiger Whataboutism. Gaza war der A/B-Test.