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Das lohnt sich bei Text (könnt ihr im Browser in den Developer Tools sehen, da steht aktuell sowas wie 6,56KB übertragen, Größe war 12,46KB). Bilder und Videos sind schon komprimiert, da ist das Zeitverschwendung.
Wenn ihr also mein Blog aus der Bahn oder im Handy ladet, dann halbiert Kompression eure Wartezeit. Umso bedauerlicher, dass sich da in den Browsern seit Jahren nicht mehr viel getan hat.
Vor einer Weile hat Chrome Brotli-Support in Chrome eingebaut. Brotli komprimiert geringfügig besser als gzip, aber nicht überzeugend viel besser und es ist auch deutlich langsamer dabei.
Kompression hilft übrigens auch gut bei Font-Dateien, die man per Web einbindet.
Ich erzähle das, weil es ein relativ neues Kompressionsverfahren gibt, zstandard. Ich habe das hier im Blog 2016 zum ersten Mal erwähnt. zstd deckt das ganze Spektrum ab (von "schnell aber nicht so effektiv" bis "langsam und hocheffektiv"). Es hat aber zwei wichtige Vorteile gegenüber Brotli:
"Schnell und dafür nicht so effektiv" ist so schnell, dass man es viel leichter verargumentiert kriegt, das in Protokolle einzubauen. Mein Blog hat im Moment keine Brotli-Kompression, aber wenn die Browser zstd könnten, würde ich sofort zstd-Kompression einbauen. Da kriege ich für den gleichen Aufwand, den ich im Moment bei gzip schon abgenickt habe, deutlich bessere Kompression, bzw. kriege die Kompression, die ich im Moment von gzip kriege, für deutlich weniger CPU-Last im Blog. Das ist also quasi ein No-Brainer, dass man das im Browser will.
Nun, ... hier ist der Firefox-Bug. Der ist von "8 years ago". Immer noch offen. Denn bei Firefox gibt es keine Innovation mehr. Die bauen Dinge erst ein, wenn Chrome sie einbaut. Wenn Chrome etwas ausbaut, baut Firefox es auch aus, wie zuletzt bei jpeg-xl passiert, völlig hanebüchen.
Jetzt wo Chrome zstd hat, wird das hoffentlich auch bald Firefox kriegen, und dann haben wir alle gewonnen.
Update: Heutzutage macht man Webfonts als woff oder woff2 und das ist dann im Wesentlichen ein ttf mit brotli. Es ist immer schlauer, Dateien vorzukomprimiert abzulegen, als sie beim Rausgehen im Webserver zu komprimieren.