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Die Barmer stellt in der Mitteilung klar, dass kein unbefugter Zugriff auf ihre eigenen IT-Systeme stattgefunden habe.Ich verspüre ja immer so einen Jemandem-in-die-Fresse-hauen-Reflex, wenn ich sowas lese. Geht euch das auch so?
Nein, lieber Barmer, das ist GENAU VOLLKOMMEN EURE SCHULD. Wenn ihr eure Kundendaten einem unfähigen Dienstleister gebt, dann ist das nicht deren Schuld, sondern eure.
Ich bin kein Barmer-Kunde, aber andere Krankenkassen machen das natürlich ähnlich. Alle outsourcen ihren Scheiß an irgendwelche Auftragsdatenverarbeiter.
Und lasst mich mal eine Sache völlig glasklar machen hier. Die Auftragsdatenverarbeiter sehen das so: Was können wir dafür, wenn jemand so blöde ist, uns ihre Kundendaten zu geben?
Ja aber Fefe, steht in solchen Fällen nicht im Vertrag zwischen Barmer und dem Dienstleister drin, dass der Dienstleister haftet? Nein. Aber selbst wenn. Der geht dann halt schnell pleite.
Mich kotzt das ja nur noch an, wie die Firmen alle glauben, sie könnten ihre Verantwortung über Verträge und wenn es hoch kommt Compliance-Online-Schulungen für ihre Dienstleister outsourcen.
Früher gab es mal so ein Konzept namens Risikomanagement. Das ist komplett in Vergessenheit geraten. Heute macht man nur noch Ass Covering über "aber wir haben doch alle Schlangenöl-Varianten installiert!1!!"-Bullshit und "das war aber nicht bei uns, das war bei diesem indisch-bulgarischen Dienstleister"-PR.
Was wir brauchen, ist das mal ein paar Aufsichtsräte in den Knast gehen. Vorher wird das nicht besser. (Danke, Marcel)