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Das wichtigste Detail ist aber, dass ersichtlich wird, dass die USA natürlich ungebremst weiter ihre "Freunde" ausspioniert haben. Snowden und Merkel haben da nicht mal eine kurze Delle in den Aufwärtstrend gedengelt.
Tja, da gibt es jetzt nicht viel zu spinnen. Die New York Times bemüht sich trotzdem nach Kräften:
The analysts warned that documents released by Russian sources could be selectively altered to present the Kremlin’s disinformation.
Oh aber ja doch, mein Herr! DAS ist hier das Problem!1!! Nicht etwa folgendes Randdetail:For example, one of the slides said 16,000 to 17,500 Russian soldiers had been killed while Ukraine had suffered as many as 71,500 troop deaths. The Pentagon and other analysts have estimated that Russia has suffered far more casualties, with closer to 200,000 killed and injured, while Ukraine has had more than 100,000 killed and injured.
Ach. Ach was. Hat uns das Pentagon etwa ins Gesicht gelogen?!? Ich weiß, was ihr jetzt denkt! Undenkbar!1!!Aber keine Sorge. Nicht nur die New York Times ist am Ball. Auch das Geheimdienst-Outlet Nummer 1, Bellingcat. Deren Spin ist: 4chan ist involviert. Ja gut, DANN kann man das natürlich nicht ernstnehmen und muss das direkt ungesehen wegwerfen. Ist ja klar.
Hmm und wo geht man jetzt hin, wenn man wissen will, das da in den Dokumenten steht? Stellt sich raus, völlig überraschend: Die Washington Post berichtet über den Inhalt statt über den Geheimdienst-Spin. Also die haben natürlich auch Spin drauf, z.B. dass die Russen jetzt sehen, wie sie ausspioniert werden, und das jetzt behindern könnten. Der Leaker ist hier der Bösewicht, nicht die Dienste, die Freunde ausspionieren.
Update: Einige von euch meinten, dass die Zahlen ja wirklich umgedreht waren und die Russen viel mehr Verluste als die Ukraine hatten. Auf der einen Seite: Vermutlich. Auf der anderen Seite: Woher weißt du das? Die lügen doch beide wie gedruckt, und auch die Aussagen der Geheimdienste sind von denen selbst als "Schätzung" bezeichnet.
Mein Punkt ist: Ihr lasst euch hier ablenken. Es geht nicht um die Verluste. Es geht auch nicht darum, dass die Russen das Desinformationen verbreiten können. Da verwechselt ihr Ursache und Wirkung. Wenn die Amis nicht rumspioniert hätten, gäbe es hier kein fälschbares Quellmaterial.
Ich finde ja witzig, dass die Russen amerikanisches Geheimdienstgeraune für zuverlässiger halten als ihre eigenen Regierungsverlautbarungen.