Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Die beiden bekleiden nicht nur hohe Posten an ihren jeweiligen Universitäten (Präsidentin der Uni Kiel und Ärztlicher Direktor der Uniklinik für Kinder- und Jugendmedizin Ulm) sondern haben in der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Wesentlichen die Anforderungen an saubere Forschungsarbeit formuliert, wenn ich das richtig verstehe.
Ich kann das inhaltlich nicht einschätzen, aber es liest sich nach einem riesigen Sumpf aus Korruption und Datenfälschung. Die Bilder, die er da vorzeigt, sehen in der Tat verdächtig nach Photoshop aus.
Diese Quelle ist ein Blog von einem Einzelnen, der anscheinend professionell gegen das Establishment Amok läuft :-)
Vielleicht kann das ja der eine oder andere von euch inhaltlich beurteilen. Der Rest sollte es erstmal nur als Unterhaltungsprogramm nehmen.
Wenn sich die Vorwürfe bestätigen, ist das meines Erachtens ein ähnlich tiefer Krater wie bei den Wirtschaftlern.
Update: Die Kieler Uni-Präsidentin tritt zurück.
Fulda hatte am Mittwoch gegenüber NDR Schleswig-Holstein die Vorwürfe entschieden zurückgewiesen. Prien erklärte am Samstagabend Fulda sei sicher, dass eine Prüfung der deutschen Forschungsgemeinschaft diese Vorwürfe entkräften werde, erkenne aber die aktuelle Debatte als Schaden für sich und den Hochschulstandort Kiel. "Die im Raum stehenden Vorwürfe hätten über Monate die Exzellenzanstrengungen der CAU überschattet, selbst wenn sich - wovon Frau Prof. Fulda fest ausgeht - alle Vorwürfe am Ende der Untersuchung in Wohlgefallen auflösen", sagte die Wissenschaftsministerin.
Update: Wieso kloppe ich hier nicht so doll drauf wie auf die Wirtschafts"wissenschaften", fragt gerade jemand. Weil die Tatverdächtigen noch etwas zu ihrer Verteidigung vorbringen könnten. Der Wirtschaftsprof hat sich geäußert, und fand nicht, dass es da etwas zu entlasten gäbe. Sein Verhalten sei völlig normal und akzeptiert.
Update: Mir hat jemand einen Artikel hinter einer Paywall geschickt, in dem steht, dass Frau Prof Fulda nicht aus eigenen Schritten zurücktrat, sondern vorher von der Medizinischen Fakultät und allen Dekanen der Uni aufgefordert wurde. Das ist ja schon ziemlich krass. Vor allem stellt sich da die Frage, wieso die nicht alle vorher mal geguckt habe, ob da nicht jemand seine "Ergebnisse" aus Photoshop gewonnen hat statt aus Messungen. Mir stellt sich sogar die Frage, wie systemisch dieses Problem ist. Haben die Dekane den Rücktritt gefordert, damit das Problem weggeht und niemand bei ihnen mal in die alten Publikationen guckt?
Und natürlich stellt sich die Frage, warum die Gremien, die die Krebs-Forschungsgelder ausloben, überhaupt nicht geguckt haben, ob das Geld überhaupt seriöse Forschung erzeugt?! Wir reden hier von Millionenbeträgen!