Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Harvard hat nach Anschuldigungen von Konservativen, die offensichtlich nicht an inhaltlichen Fragen interessiert waren, sondern die Karriere dieser Frau vernichten wollten, eine Untersuchung durchgeführt und die plagiierten Stellen gefunden, schätzt sie aber nicht so schlimm ein:
The university concluded the errors “were not considered intentional or reckless” and didn’t rise to misconduct.
Auslöser war das Verhalten von Harvard nach dem Hamas-Angriff. Mehrere reiche Spender haben sich daraufhin zurückgezogen und Konservative fuhren eine Kampagne (einerseits weil die Präsidentin eine Schwarze ist, und Konservative unterstellen, sie habe den Job nicht wegen ihrer Fähigkeit sondern weil sie eine schwarze Frau ist gekriegt, andererseits weil die die Universitäten als Brutstätte der progressiven Politik und aller Wokeness verachten und am liebsten anzünden würden).Offensichtlich ging es nicht um Plagiate, sondern die wollten halt jemanden öffentlich anzünden und die Frau stand gerade ungünstig.
Auf der anderen Seite geht mir aber gewaltig auf den Sack, wenn sich Plagiatoren als Opfer inszenieren. Plagiatoren sind Täter, nicht Opfer. Eine Kampagne gegen einen Plagiator ändert nichts daran, dass er Täter ist.
Die Konservativen sind in dieser Nummer auch alle widerliche und verachtenswerte Ekelpakete, keine Frage. Das ändert aber nichts daran, dass sie plagiiert hat. Wer plagiiert, sollte nicht Präsident von Harvard oder sonst einer Universität werden können.
Bei Politikern kann man von mir aus der Meinung sein, dass da eh niemand tiefschürfende Ansprüche stellen sollte, weil das halt alles Versager sind, sonst würden sie nicht in der Politik landen. Finde ich nicht, aber von mir aus könnt ihr das anders sehen. Aber die Präsidentin von Harvard? Sorry, nee. Das finde ich nicht verhandelbar.
Mhh. Scheiße, ich fürchte mich erwischt gerade die Post-Congress-schlechte-Laune. Ich merke gerade, wie ich richtig grantig werde. Erst das Hochwasser, jetzt das hier. GRRRRRRR