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Hier kurz meine bisherigen Erfahrungen.
Erstens: Das Gerät hat eine aktuelle Zen-CPU und auch eine diskrete AMD-GPU. Das war der Grund, wieso ich das überhaupt angeschafft habe.
Die Erfahrungen bisher sind recht durchwachsen. Erstens war die Idee, dass man auf heutigen CPUs keine Kompromisse mehr machen muss zwischen Batterielaufzeit und Performance. Du kannst das eine oder das andere haben. Vorbei sind die Zeiten, bei denen du auf einem Gaming-Laptop nicht durch sparsame Nutzung einen Tag durchhalten konntest. So dachte ich jedenfalls. In der Praxis stimmt das schlicht nicht.
Unter Linux hängt sich die AMD-Grafik mehrfach pro Tag spontan auf. Wenn ich das eingebaute Panel per xrandr ausschalte, dann kriegt Video-Abspielen plötzlich nur noch einen Frame alle zwei Sekunden raus. Weniger als 20W Stromverbrauch habe ich bisher noch nicht gemessen gekriegt.
Displayport gibt es nicht, nur HDMI. Wenn man HDMI ansteckt, kann man auch unter Windows plötzlich die diskrete GPU nicht mehr abschalten. The fuck?!
Das Mauspad ist I2C und erkennt unter Linux keine Gesten.
Zwischen der GPU und meinem Monitor gibt es einen unheiligen Pakt, dass offenbar beide zu erkennen versuchen, ob die andere Seite da ist, und sonst Stromsparmodus machen. Sobald der Laptop ne Weile keine Tastatureingaben hatte und den Monitor abschaltet, bleibt der auch aus, bis ich ihn entweder ab- und wieder anstöpsel, oder ein paar Sekunden in Folge mit den (beschissen unergonomischen) Bedienelemenenten am Monitor interagiere.
Wahrscheinlich ist die Hälfte davon etwas, was ich durch geschicktere Bedienung oder Konfiguration beseitigen könnte.
Ich bin mir sicher, nächstes Jahr kriegen wir dann Linux auf dem Desktop!1!!
Immerhin, die Compile-Leistung der Ryzen-CPUs hat meine Erwartungen noch übertroffen.
Erwähnte ich, dass Asus da eine Tastatur mit Enter-Taste nach amerikanischem Modell einbaut? Also nur halbe Bauhöhe der üblichen Enter-Taste? PgUp und PgDn, Home und Enter haben sie sich gleich ganz gespart. Kann man ja über Fn-Taste fummeln. Oder so.
Das machen sie wieder wett, indem sie dir ungefragt ein bescheuertes, nerviges Vrooom-Geräusch reindrücken beim Booten. Das kann man immerhin abschalten. Herr, wirf Hirn vom Himmel!
Wer also von euch mit dem Gedanken spielte, ein G14 Zephyrus für Arbeiten unter Linux zu kaufen, dem kann ich nach aktuellem Stand nur davon abraten. Leider scheint es ansonsten keine Laptophersteller zu geben, die vergleichbare Hardware anbieten. Sind entweder alle noch am Abverkaufen der Vorgeneration oder haben gar kein AMD am Start.
Oh, eines noch. Man kann den relativ gut aufschrauben und dann die NVMe und einen der beiden RAM-Riegel tauschen. Maximum-Bestückung ist 32 GB, im anderen sind 8 fest verlötet. In früheren Modellen gab es einen 2. NVMe-Slot, darauf hatte ich gehofft. Das ist bei der aktuellen Revision aber nicht mehr so.
Update: Es gibt noch eine Eigenschaft, die mich überrascht hat. Das Bootlogo erscheint nur auf dem eingebauten Display. Auch das BIOS erscheint nur dort, und wenn ich in Grub boote, dann auch der Grub-Screen. Das BIOS erkennt und initialisiert also externe Bildschirme nicht ordentlich.
Jetzt fragen hier Leute, wie ich kein Thinkpad gekauft habe, da gibt es auch eines mit aktuellem Ryzen. Thinkpad mag ich nicht, und in dem Modell ist die GPU schwächer und das RAM nicht upgradebar aufgelötet. Außerdem gibt es weder HDMI noch USB-A. Das sind bei mir alles Ausschlusskriterien. Ich hab mich schon bei dem Asus geärgert, dass sie kein Kabel-Ethernet mehr haben. Da bewegt sich echt einiges in die falsche Richtung finde ich.