Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
"Dazu liegen gerade keine weiteren Erkenntnisse vor." ist inzwischen ein Mem geworden.
Und jetzt hat der Typ die Cojones, in der BPK eine tränenreiche Abschiedsrede zu halten, er verstünde ja gar nicht, wieso so viele Medien gar niemanden mehr zur BPK schicken.
Die Älteren unter euch werden sich noch erinnern, wie sich früher Journalisten dafür geschämt hätten, wenn man sie zum Regierungssprecher macht, weil es ihre gesamte Arbeit bis dahin als Speichelleckerei entlarvt hätte. Und heute so? Ex-Spiegel-Chefredakteur Büchner wird Vize-Regierungssprecher. Auf einen Vorschlag von dem Lindner hin.
Gut, der muss halt auch irgendwie seine Miete zahlen. Aber trotzdem. So ein bisschen Integrität hätte ich mir ja schon erhofft. Entweder du wirst Journalist, dann ist dein Job die Aufklärung und das Enttarnen der Skelette im Schrank der Regierung, oder du wirst Regierungssprecher, dann ist dein Job das Nebelwerfen, Irreführen und Aufhalten der Aufklärung. Beides in einem Leben geht meines Erachtens nicht.
Besonders krass: Das ehemalige Nachrichtenmagazin berichtet da auch noch drüber, als wenn das etwas wäre, auf das mal als Journalist stolz sein könne! Ich kann mir gar keinen größeren Giftdolch für einen Journalisten vorstellen! Vielen Dank, dass du uns bisher nicht im Weg gestanden hast, obwohl es dein Beruf gewesen wäre.
Update: Kann natürlich auch sein, dass ich mir das bloß einbilde, dass das früher besser war. Bei genauerer Betrachtung... Hier ist die Liste. Seibert war ZDF. Wilhelm war BR. Anda war "Bild". Heye war bloß bei der SPD-Parteizeitung "Vorwärts", das würde ich nicht als Journalismus zählen wollen. Der fällt in der Reihe raus. Hauser war "Welt".
So gesehen unterscheidet sich der Büchner von seinen Vorgängern vor allem dadurch, dass er nicht auch bei Axel Springer war. Außer man zählt die Axel-Springer-Beteiligung am ehemaligen Nachrichtenmagazin.