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Ich meine, so rein taktisch ist so eine Pandemie der schlechteste Moment für einen Streik. Kaum jemand fährt Bahn, alle machen Zoom-Meetings.
Kurz gesagt hat die Bahn anlässlich des Ablaufens des Tarifvertrags "vorgeschlagen", aus Pandemiegründen weniger Gehalt zu zahlen. Als ob die Angestellten auch weniger Miete zahlen müssten oder weniger Lebensmittel bräuchten, wenn sie weniger Gehalt kriegen.
Bei der Bahn gibt es noch eine andere Gewerkschaft, die EVG. Die hat laut herumgetönt, mit ihnen werde es keine Minusrunden geben, und dann aber sofort einen Tarifvertrag mit Minusrunde unterschrieben.
Warum würden die das tun? Stellt sich raus:
Die abhängige Staatsgewerkschaft EVG hatte somit der Erpressung des Bahnvorstands sofort und konfliktscheu zugestimmt, hatte dazu die Mitglieder nicht befragt.Ja, äh, ... wat? Wer kam denn bitte auf die Idee, eine abhängige Staatsgewerkschaft werde gebraucht?!?
Nun, die GDL macht jedenfalls ihren Job und will das nicht mit sich machen lassen. Daher der Streik.