Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Ich schreibe das, weil hier seit Monaten Armstuhl-Psychologen blöde Mails an mich schreiben, in denen sie im Wesentlichen unterstellen, ich sei ja wahrscheinlich selbst eine Risikogruppe für Covid und daher sei mein Blick getrübt.
Nein. Ich bin keine Risikogruppe. Ich habe mich praktisch komplett wegisoliert. Ich bin sozusagen das Gegenteil einer Risikogruppe. Busfahrer, Pflegepersonal, Einzelhandel, DAS sind Risikogruppen.
Ich habe auch per Definition keine Angst vor Covid. Angst ist die Angst vor dem Unbekannten, dem Unbestimmten, dem Diffusen. Covid ist konkret. Wenn ich vor Covid etwas hätte, wäre es Furcht, nicht Angst. Und nein, ich habe auch keine Furcht vor Covid. Angst und Furcht sind niemals gute Berater.
Was ich hier mit Covid mache ist Risikomanagement. Das ist das glatte Gegenteil von Angst. Risikomanagement macht man, damit man keine Angst haben muss. Man konkretisiert die Bedrohung so gut es geht, unternimmt Anstrengungen, um die Risiken herauszufinden.
Das Risiko ist die Eintrittswahrscheinlichkeit mal der potentielle Schaden. Wenn ich nichts weiß, dann nehme ich den Schaden hoch an, bis ich mehr weiß. Um das Gesamtrisiko im akzeptablen Bereich zu halten, drehe ich dann an meiner Stellschraube: Der Eintrittswahrscheinlichkeit. Indem ich mich isoliere, Maske aufsetze, mich ins Sonnenlicht setze, mich so gut es geht in Bewegung halte und mich gesund ernähre.
Woran erkenne ich den Unterschied zwischen Angst und Risikomanagement? Angst paralysiert und führt zu Abwehrreaktionen wie Leugnen der Risiken. Risikomanagement führt zu konkreten Handlungsmöglichkeiten.
Daher jetzt eine kurze Ansage: Wer mir per Mail Angst unterstellt, landet sofort im Killfile. Und sollte sich mal dringend über Projektion informieren.