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Weltbank: AktienHANDELSVOLUMEN 2018; 68.212 trillion - Hier geht es um den Jahresumsatz aller Transaktionen.Ihr seht schon: Das mit den vergleichbaren Zahlen ist nicht so einfach.Das ZINSderivatevolumen Mitte 2019: 524 trillions - dies ist das ausstehende Nominalvolumen. Hier geht es nicht um die Transaktionen innerhalb eines Zeitraums. Wenn man all diese Derivate tatsächlich als Hedge betrachtet, dann sind damit Risiken oder Anlagen in Höhe von 524 trillions abgesichert. Um diese Derivate zu kaufen, müsste man jetzt den "gross market value", also den aktuellen Marktwert ausgeben in Höhe von 12,7 trillions. Das Volumen der Derivatetransaktionen ist wesentlich höher.
Meine Derivatezahlen stammen von der ISDA und geben als Quelle auch die BIS an. Hier die Zahlen der BIS. Die 12,7 trillions finde ich bei der BIS aber nicht in einer Zahl wieder.
Im Zusammenhang mit der Finanztransaktionssteuer machen natürlich Umsatzzahlen viel mehr Sinn, nur gibt es die leider nicht für die Derivate.
Die Mär vom Derviat als Hedge verkauft sich in der Öffentlichkeit zwar recht gut, aber in der Praxis befindet sich ein großer Teil dieser Derivate in Form von Zertifikaten oder strukturierten Anleihen. Viele nicht-öffentliche Hedge-Fonds sind nur in Derivaten investiert. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass von den Investoren oft die Kosten für eine Absicherung gescheut werden, aber die Ertragschancen durch das Eingehen von zusätzlichen Derivate-Risiken gerne wahrgenommen werden. Insbesondere, wenn die Derivate in einem komplizierten, renditeträchtigen Produkt versteckt und somit nicht ohne weiteres erkennbar sind. Und selbst wenn jemand einen Hedge abschließt, gibt es dazu immer noch die Gegenseite des Derivategeschäfts, die entweder zufällig auch einen Hedge ergibt oder eben eine offene Position.
Die Aktienmarktzahlen von mir kann ich leider nicht in weiteren Quellen verifizieren. Da möchte ich nicht ausschließen, dass diese leider nicht korrekt sind.