Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Einer der Abgeordneten hinter dem Vorschlag, Oleg Nikolayev von der Partei "Einiges Russland", sagte der russischen Nachrichtenagentur Interfax, auf neuen Geräten seien hauptsächlich westliche Apps und Programme vorinstalliert, sodass Nutzer denken könnten, es gebe keine einheimischen Alternativen. "Wir wollen den Nutzern auch russische Anwendungen anbietenDie Idee klingt attraktiv, aber nur für den Fall, wo es auch eine konkurrenzfähige russische Alternative gibt. Ansonsten macht sie die Sache eher schlimmer. Ich bin jetzt nicht so der Experte für den russischen Softwaremarkt, aber Marken, von denen man schonmal gehört hat, sind Yandex, Telegram und Kaspersky.
Verbote sind natürlich ein hartes Mittel, aber die grobe Idee gibt es ja auch bei uns beispielsweise mit der Förderung deutschsprachiger Filme und Musik und dem sog. Kulturauftrag der öffentlich-rechtlichen Sender.
Nun kann man sich natürlich streiten, ob nicht so ein Verbot vielleicht erst der geeignete Anreiz ist, damit sich eine nationale Alternative als tragfähiges Geschäftsmodell etablieren kann. Das würde mich ehrlich gesagt wundern. Es gab ja auch in der EU Zwang auf Microsoft, den Media Player und IE zu entbundeln. Die Ergebnisse waren … sehr übersichtlich.