Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Wenn die Hersteller von Staatstrojanern öffentlich bekannt werden, stellen sie ihre Zusammenarbeit mit den Bundesbehörden ein. Mit dieser Begründung verweigert die Bundesregierung selbst dem Bundestag Auskunft über die zwielichtige Branche. Wir veröffentlichen eingestufte Protokolle aus dem Innenausschuss.NEIN!!! Das ist ja mal eine innovative Ausrede! Die Kriminellen, von denen unsere Kriminellen ihre kriminelle Spionagesoftware kaufen, wollen nicht, dass ihre Namen bekannt werden. WELL DUH! Wie wäre es, wenn wir einfach aufhören, kriminelle Behörden zu haben? Die müssten dann keine Kriminellen einstellen, die es moralisch vertretbar finden, anderen Leuten auf ihren Telefonen Wanzen zu installieren, und dann wäre das ganze Problem weg!
Oder man kann das natürlich noch aus einem anderen Winkel sehen, wie der schöne Kommentar von Linus Neumann nahelegt:
Heckler und Koch, Krauss-Maffei Wegmann, Rheinmetall – diese Unternehmen tun Verwerfliches, sind aber gezwungen, unter ihrem eigenen Namen aufzutreten. Nun wird uns erzählt, die Bundesregierung arbeite mit Unternehmen zusammen, die ihren eigenen Namen geheim halten müssten? Wahrscheinlicher scheint mir zu sein: Die Bundesregierung schämt sich für ihre Zulieferer und deren Kundenstamm – zu Recht!So krass kriminell sind diese Zulieferer! Schlimmer als Rohde & Schwarz, die IMSI-Catcher bauen. Schlimmer als Heckler & Koch, mit deren Produkten Menschen erschossen werden. Schlimmer als Rheinmetall, die Panzer bauen! Überlegt euch mal ein gedankliches Modell, mit dem es überhaupt noch schlimmere Kategorien gibt. Und in DEN Kategorien kauft die Bundesregierung ihre Trojaner ein.
Man hätte das vielleicht so formulieren müssen: Wenn bekannt wird, von wem wir die Trojaner kaufen, müssten wir diese Firmen direkt komplett verhaften.