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Und weil man die Halluzination des eigenen Weltbildes so ungerne anpacken würde, weil das ja mit einem Eingeständnis verbunden wäre, lange falsch gelegen zu haben, bleibt ja nur übrig, entweder die Fakten anzugreifen oder den Widerspruch mit einer noch größeren Halluzination zu toppen.
Diese noch größere Halluzination können wir gerade live beobachten, und sie heißt "Fake News sind Schuld".
Trump hat in seinem Wahlkampf zwei wichtige Dinge gezeigt.
Erstens: Wenn du nur schnell genug lügst, kommen die Fact Checker nicht hinterher.
Zweitens: Im Wahlkampf geht es um Gefühle, nicht um Fakten. Fact Checking ist im Grunde egal.
Niemand wählte Trump, weil er glaubte, Trump bringe Transparenz und Wahrheit. Das ist ein so fundamentaler Widerspruch zum Selbstbild der Presse als Bewahrer der Ordnung durch Fact Checking, Recherche, Transparenz und Hinterfragen, dass jetzt die Mär her muss, die "Fake News" seien Schuld.
Die gab es schon immer, wenn ich das mal kurz ins Gedächtnis rufen darf. Früher nannte man sie "ENTE". Die Lüge als politisches Werkzeug ist so alt wie die Menschheit. Fast alle Kriege beginnen mit Lügen. Nichts davon ist neu.