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Jetzt haben sie Brotli offiziell veröffentlicht, das ist der Algorithmus, den sie schon in WOFF2 verwendet haben. Sie sagen, der sei grob so schnell wie deflate von zlib, aber komprimiert geringfügig besser als LZMA und bzip2 beim Canterbury corpus (ein Standardkorpus aus verschiedenen Text- und Binärdateien).
Dass deren Algorithmen alle wie schweizer Teigwaren klingen, liegt wohl daran, dass das Team in der Schweiz sitzt?
Wenn ihr schon mal am Rumfummeln mit Kompressionslibraries seid, kann ich noch miniz und lzham empfehlen. miniz ist ein drop-in-Ersatz für zlib, der nur aus einer Datei besteht. lzham ist ein Codec für Spieleprogrammierer, eine Variante von lzma. Komprimiert geringfügig schlechter als lzma, die Kompression ist vergleichbar schnell, aber dekomprimiert sogar schneller as zlib. Damit das mit dem "schneller als zlib" klappt, muss man allerdings mindestens 64k oder so am Stück dekomprimieren. Das ist genau der Trade-Off, den man als Spieleentwickler haben will. Da ist Dekompressionsgeschwindigkeit besonders wichtig, aber man will auch ordentliche Kompression haben. Ich plane seit einiger Zeit, lzham mal in meinen komprimierenden Volltextindexcode einzubauen statt miniz. Ich denke, da würde das auch ein perfekt passen.
Wer hätte gedacht, dass sich bei Kompressionsverfahren noch mal was tun würde? Das schien seit ein paar Jahren fast komplett zu stagnieren.