Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Faraday ist einer der bekanntesten und wichtigsten Namen in der Physik, aber wirklich auf einer mathematischen Ebene verstanden, wieso der Effekt auftritt, hat er nicht. Das hat 1940 Richard Feynman nachgeholt, ebenfalls ein Titan der Physik. Wer Feynman nicht kennt, sollte mal ein bisschen auf Youtube kramen, es gibt da ein paar wunderschöne Filmchen von ihm, wie er Dinge erklärt.
Der Grund für diesen Blogeintrag ist, dass jetzt jemand rausgefunden hat, dass Feynmans Berechnungen zwar mathematisch korrekt sind, aber er das falsche Problem berechnet hat.
Diese Forschung kam übrigens deshalb zustande:
Thank you, anonymous man or woman who told us the Faraday cage section in our trapezoidal rule manuscript wasn’t convincing! We removed those embarrassing pages, and proper understanding came months later.
Ein anonymer Meckerfritze hat zu einem Durchbruch in der Physik geführt! :-)Am Ende von dem Beitrag stehen drei Fragen, die ich hier mal zitieren möchte:
Q1. How can arguably the most famous effect in electrical engineering have remained unanalyzed for 180 years?Q2. How can a big error in the most famous physics textbook ever published have gone unreported since 1964?
Q3. Somebody must design microwave oven doors based on laboratory measurements. Where are these people?
Aber die schönste Lektion aus der Sache ist, dass er anmerkt, dass wenn einem etwas begegnet, das auf einer fundamentalen Ebene niemand verstanden zu haben scheint, dann kann es durchaus sein, dass das wirklich niemand verstanden hat. Man sollte nie davon ausgehen, dass das eh alles verstanden ist um uns herum, und sich Forschung nicht mehr lohnt, weil das nur noch bizarre Randgruppen-Geschichten sind, die da übrig sind. (Danke, Lutz)