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Leider muss man sich bei der Site durch ein nerviges Bettel-Popup durchquälen.
Die Mengen, um die es da geht, sind durchaus erheblich: Durch atmosphärische Stickoxiddüngung werden allein in unserem Land jährlich 55 Millionen Tonnen Kohlendioxid zusätzlich in der Holzmasse des Waldes fixiert. Das sind über 6 Prozent des gesamten anthropogenen CO2-Ausstoßes Deutschlands. Das in anderen Pflanzen gebundene CO2 ist hierbei noch gar nicht berücksichtigt. Anders formuliert: Die Stickoxide tragen mehr zum Klimaschutz bei als irgendwelche Verordnungen zur Wärmedämmung in Gebäuden.Die Automobilindustrie hat uns mit ihrem Bescheißen gerettet! Anders formuliert: Sie haben uns zu unserem eigenen Besten beschissen!
Update: Ein Leser weist auf diese Publikation des Umweltbundesamtes hin.
Dort z.B. ab S.15:
Die unbeabsichtigte Stickstoffdüngung aus der Luft kann durchaus zu einer Steigerung des Baumwachstums führen. Mehr Wachstum ist aber nicht gleichzusetzen mit mehr Gesundheit. Das Überangebot an Stickstoff im Vergleich zu anderen wichtigen Nährelementen, wie beispielsweise basische Kationen, spiegelt sich in der Zusammensetzung des Holzes und der Blätter wider: es werden weniger feste, die Pflanzen stützende Substanzen produziert. Dadurch verringert sich die Dichte und Stabilität des Holzes, so dass die Kronen bei Sturm leichter abbrechen (Windbruch). Mit Stickstoff überversorgte Bäume produzieren weichere Nadeln und Blätter. Diese sind anfälliger gegenüber Austrocknung und Frost, sie schmecken Schadinsekten besser und können Infektionen durch Bakterien und Pilze weniger entgegensetzen.
Update: Ein anderer Leser kommentiert:
Die Fruchtbarkeit der Wälder, bis jetzt der Landwirtschaft und dem Klimawandel zugeschrieben, ist insofern ein Problem, als daß normalerweise nur alle paar Jahre ein Mastjahr wäre und ansonsten die Leitbache die Zeugung von Nachwuchs unterdrückt.
Mittlerweile ist jedes Jahr ein Mastjahr, so daß sich die Wildschweine extrem vermehren und alle sauen trächtig werden dürfen. Daß die Schweine keinen Frostwinter mehr überstehen müssen, hilft auch nicht wirklich. Nur den Eber freuts, da sich entsprechend mehr Gelegenheit und weniger Zank ums weibliche Geschlecht ergibt.
Bisher habe ich mir das nur im Fernsehen von Andreas Kieling und co. aus der Mediathek erklären lassen, kurzes Googlen scheint die Existenz des Problems zu bestätigen.
(PS, Leitbachen werden demnach abgeschossen, wenn sie die Rotte regelmäßig in Siedlungen führt, nicht um die Schweine sich vermehren zu lassen.)
PS2 stolperte ich gerade über diesen Link:
"Moreover, nitrogen dioxide, which can reduce resistance to respiratory infections, decreased by 49 percent in the same two decades. USC researchers linked the drop in nitrogen dioxide with a 21 percent decrease of bronchitic symptoms in children with asthma and a 16 percent decline of bronchitic symptoms in kids without asthma."
(Danke, Rolf)