Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Im Bad eines Reihenhauses im Erdinger Stadtteil Pretzen liegt an jenem Abend des 4. Dezember 2013 die Leiche der 60-jährigen Brigitte B. Der Notarzt glaubt, die Frau sei bei einem Sturz ums Leben gekommen. Die Polizisten übernehmen die Einschätzung. Dabei hätte ein gezielter Blick gezeigt, dass die Frau erwürgt oder erstickt wurde.Krass? Wartet, geht noch weiter!
Ihre "polizeiliche Leichenschau" wird zu einer "polizeilichen Spurenvernichtung", so Geppert. Beim Entkleiden der Leiche spritzt Blut durchs Bad - die Beamten wischen es weg. Die Groteske geht weiter. Die Polizisten haben kein medizinisches Thermometer, um die Temperatur der Leiche zu messen. Einer der beiden hat sich privat ein Fleischthermometer zugelegt. Das nimmt er her.Improvisationstalente, unsere Polizisten! Bei der Obduktion wird deutlich, dass die Frau umgebracht wurde. Aber da war an eine Spurensicherung nicht mehr zu denken, weil die Polizei da schon ordentlich das von ihnen verspritzte Blut aufgewischt hatte.
Aber die Polizei weiß, wer es war. Sie laden ihn als Zeugen vor, schneiden ihm dann Fingernägel ab und fotografieren seine Knie. Dass der sich das bei einer Zeugenbefragung gefallen ließ…!? Die danach folgende Vernehmung ist nicht verwertbar, weil sie ihn nicht über seine Rechte aufgeklärt haben.
Au weia. (Danke, Jonathan)