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Varoufakis erklärt mal die Situation.
Wir jedenfalls haben die Punkte, über die wir uns einig waren, aufgenommen und haben darüber hinaus in den strittigen Fragen Zugeständnisse gemacht. Das haben wir als Vorschlag vergangene Woche vorgelegt. Dagegen ist das, was Herr Juncker Ministerpräsident Tsipras mit Unterstützung von Kanzlerin Merkel und Präsident Hollande vorgelegt hat, nur wieder die Ausgangsposition, gerade so, als ob es nie Verhandlungen gegeben hätte.Und das ergibt ja auch Sinn. Für die EU jetzt. Denn je länger die "Verhandlungen" dauern, desto länger zahlt Griechenland sinnlos Zinsen, ohne die Schulden reduziert zu kriegen.
Übrigens ist Varoufakis gerade in Berlin zu Besuch und hält einen Vortrag in der Hans-Böckler-Stiftung (da link ich lieber nicht drauf, der Stream ist jetzt schon ruckelig), wo er gerade erklärt hat, was da das Problem ist. Und zwar erklärt er, wenn man bei einer Währungsunion nicht die Drachme entwerten kann, dann senkt man eben die Lohnkosten. Und die Lohnkosten sind um 38% gefallen in Griechenland. Aber die Exporte sind nicht gestiegen. Das war aber die Theorie, die Begründung. Wenn wir die Löhne senken, sinken die Herstellungspreise, dann exportiert Griechenland mehr, und dann können sie ihre Schulden abzahlen. Funktioniert nicht.
Außerdem, und das ist ein Punkt, der bisher ein bisschen zu kurz gekommen ist, kommen weniger Steuern rein, aber die Schulden werden nicht weniger. Die kann das Land dann nicht bedienen und dann braucht es Bailouts und mehr Bailouts.