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Nach dem geltenden Paragrafen 177 Strafgesetzbuch setzt eine Vergewaltigung voraus, dass der Täter Gewalt anwendet, dem Opfer droht oder es ausnutzt, dass dieses sich in einer schutzlosen Lage befindet. Der Tatbestand der Vergewaltigung ist damit so eng beschrieben, dass sich laut Maas Fälle ergeben, die bisher nicht erfasst würden.Ja. Die Fälle, die keine Vergewaltigung sind. Der Name deutet es ja schon an. Der "gewalt"-Part. Aber offensichtlich ist das nicht genug.
Hier sind die Fälle, die die Proponenten nennen:
Das klingt für mich alles nach Fällen, in denen nach der neuen Regelung die Aussage des Opfers reichen soll, um einen Täter nicht nur einzulochen sondern ihm das Leben zu zerstören.
- Opfer, die aus Angst vor dem Täter keinen Widerstand gegen sexuelle Übergriffe leisten,
- Frauen, die Vergewaltigungen in Schockstarre über sich ergehen lassen, weil der Täter sie überrumpelt hat,
- Fälle, in denen der Vergewaltiger zwar gewalttätig war, aber diesen Zwang nicht gezielt einsetzte, um den Sex zu ermöglichen.
- Geregelt werden sollen schließlich zudem Fälle, in denen das Opfer nur dachte, es sei in einer schutzlosen Lage, tatsächlich aber Hilfe erreichbar war.
Ich betrachte sowas aus Sicht des Hackers: Wie würde man das missbrauchen, und was wären die Konsequenzen.
Ich bin da als Mann voreingenommen. Wenn ich einer Frau Vergewaltigung vorwerfe, werde ich ausgelacht. Wenn mir nach diesen neuen Regeln eine Frau Vergewaltigung vorwirft, habe ich keine rechtsstaatliche Verteidigungsstrategie mehr. Da muss nichts mehr nachgewiesen werden.
Und wie könnte ich mich verteidigen? Gar nicht!
Wie soll ich denn nachweisen, dass die Frau keine Angst vor mir hatte, oder ich niemanden "überrumpelt" habe?
Haben die Männer wirklich noch nicht genug die Arschkarte gezogen in unserer Gesellschaft? Reicht es nicht, dass Männer früher sterben, sich vorher totarbeiten, und bei Scheidungen die Kinder weggenommen kriegen? Müssen wir jetzt ernsthaft innerhalb unserer Gesellschaft die Ermächtigung vergeben, auf Zuruf Menschen das Leben zu vernichten und sie ins Gefängnis zu werfen? Man stelle sich das mal in einer andere Konstellation vor statt Männer und Frauen. Bäcker und Bademeister. Stellt euch mal vor, Bäcker könnten einfach behaupten, der Bademeister hätte sie zu ertränken versucht, und es gibt leider keine Zeugen, und dann würden wir einfach den Bademeister einlochen? Da würde doch niemand mehr Bademeister werden!
Aus meiner Sicht sollte niemand so viel Macht haben in einer Gesellschaft. Bei Polizei und Richtern haben wir Sicherungen gegen Missbrauch (auch wenn die in der Praxis eher unter- als überzeugen). Bei dieser Neuregelung sehe ich keine.
Update: Hier ist die passende Kolumne von BGH-Richter Thomas Fischer.
Update: Vielleicht wurde der Maas ja auch nur falsch zitiert. Ist ja schon mehrfach vorgekommen.
Update: Oder man hat halt nur noch Sex mit mindestens gleichstarken Männern oder UFC-Kämpferinnen oder so.
Update: Von dem Dutzend oder so Widersprüchen hatte keiner irgendwelche Argumente zu bieten. Nur „Fefe ist halt ein misogynes Arschloch“. Funktioniert so der Diskurs in euren Kreisen? Dann kann ich euch nur mein ehrliches Beileid ausdrücken. Wie arm muss so ein Leben sein.
Update: Übrigens gelten die Bedenken gegen das Gesetz natürlich auch aus der anderen Richtung. Vergewaltigungsopfern wird hier auch nicht geholfen, die Tat einfacher zu beweisen. Mehr als was sie vorher machen konnten können die jetzt auch nicht machen. Sie können Hörensagen vorbringen. Das können sie auch jetzt schon, und dann ist das Leben des Angeklagten vermutlich ruiniert, auch wenn die Klage vor Gericht möglicherweise scheitert, weil die Richterin mit der Beweisführung nicht zufrieden ist.