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Das wäre keine Sekunde zu früh, denn Griechenland spart jetzt schon an Krankenhäusern und Malariaprävention. Das gesamte Konzept von "wir nehmen Griechenland in die EU auf" war ja, dass wir die Landgrenze verkleinern wollten, die Frontex beschützen muss. Da war uns dann auch wurscht, dass Griechenland seine Bücher frisieren musste, um die Aufnahmekriterien zu erfüllen. Wenn das rauskommt, wäre ja klar, wem die "Bild"-Zeitung die Schuld gibt — den Griechen, nicht uns. Das ist jetzt halt eine Seegrenze, da ist die Abwehr weniger aufwendig. Wenn Griechenland weiter so herunterkommt, dann werden wir statt Afrikanern Griechen als Flüchtlinge haben in Europa.
Meine Vermutung ist daher: Demnächst gibt es eine Rettung für Griechenland in Höhe von mindestens zweistellig Milliarden, eher dreistellig. Oder vielleicht findet ja auch Italiens neue Regierung ein paar Berlusconi-Fukushimas, die von der EU solidarisch gestopft werden müssen. Das finanzielle Tschernobyl wird in einen Sarkopharg aus Euronoten gepackt oder so. Das ließe sich auch verkaufen.
Es bleibt spannend!
Update: Der erste Schritt von sowas ist ja imme eine Häufung an Katatstrophen-Meldungen, damit das Volk nach einer Politikänderung ruft und die Politik sich dann "überreden" lassen kann. Hier ist noch eine aus Griechenland: Säuglingssterblichkeit um 43% gestiegen.
Update: Ich habe eine Mail zur Säuglingssterblichkeit gekriegt, da hat jemand die Zahlen rückverfolgt. Ergebnis:
2004 | 4.06 |
2005 | 3.8 |
2006 | 3.69 |
2007 | 3.55 |
2008 | 2.65 |
2009 | 3.15 |
2010 | 3.8 |
2011 | 3.35 |
Update: Ich klär mal auf, falls es jemand nicht gemerkt hat: Griechenland musste für die Euroaufnahme bescheißen, nicht für die EU-Aufnahme. Frontex gab es damals noch nicht. Und Griechenlands nördliche Anrainer waren auch nicht in der EU, insofern hat die Aufnahme Griechenlands auch die Landgrenze nicht verkleinert. Ich hoffe, ihr habt das alle gemerkt und glaubt mir solche Stammtischparolen in Zukunft nicht einfach unbesehen.