[l] Ich wollte gerade mal wieder ein aktuelles KDE bauen, um zu gucken, ob das immer noch so schlimm zu bedienen ist. Aber soweit kommt es nicht. Denn KDE 4.4.3 setzt ernsthaft Java voraus. kdebase verlangt ein Paket namens Nepomuk, das verlangt ein Paket namens Soprano, und das möchte ein Backend namens Sesame2 haben, und das ist in Java geschrieben. Ich glaub mein Schwein pfeift! Schlimm genug, dass bei GNOME inzwischen wichtige Funktionalität nach .NET migriert wird, muss KDE jetzt den gleichen Fehler auch nochmal machen?! Meine Güte! Ich will keinen semantic desktop! Ich will einfach nur einen Desktop! Und eine Desktop-Oberfläche, die in einer interpretierten Sprache (JIT läuft bei mir unter Interpreter) geschrieben ist, kommt bei mir nicht in Frage. Nicht nur bei mir übrigens. So tief sind nicht mal Windows und OS X je gestürzt. Meine Güte, was für Knalltüten sind denn da am Steuer? Frisch von der Uni und können nichts anderes oder wie?!Tja, soviel dazu.
Update: Man kann das auch mit anderen Backends als Java einsetzen. Es gibt da Redland/Raptor, aber wenn man danach googelt, wird da allenthalben vor gewarnt. Der aktuelle Heilsbringer heißt Virtuoso, aber da ist schon der Source-Download 70 MB groß. Bitte was?! Für ein paar Metadaten? Und tatsächlich scheint das eher eine Art MySQL-Konkurrent zu sein als eine kleine, schlanke Datenbank. Also Leute, echt mal, für ein paar Metadaten? Ist das euer Ernst? Nehmt halt sqlite wie alle anderen, oder macht von mir aus einen kleinen Server drum herum. Meine Güte. Das ist kein Bloat-Wettbewerb hier. Und wenn man kdebase nicht ohne Soprano kompilieren können soll, dann lasst mich auch nicht kdelibs ohne Soprano kompilieren. Das verplempert nur meine Zeit und verärgert mich.