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Das Netz sei schon jetzt zeitweise bis an seine Kapazitätsgrenzen ausgelastet. Werde der Netzausbau angesichts des starken Zuwachses bei den erneuerbaren Energien nicht beschleunigt, bedrohe dies die Sicherheit der Stromversorgung, heißt es in dem Bericht.Das ist ja schon mal eine radikal andere Ansage. Normalerweise begründet man ja Infrastrukturausbau mit erhöhter Nachfrage, nicht mit erhöhtem Angebot. Die Formulierung sagt ja auch, dass es im Moment einen Netzausbau gibt, und von steigender Nachfrage steht da nichts. Erstaunlich. Klingt komisch, bis man sieht, auf wen sie die Schuld schieben:
Grund seien fehlende neue Überlandleitungen - etwa wegen des Widerstands der Bevölkerung.Äh… huh?
OK, ich sehe da zwei Möglichkeiten. Entweder es geht um das bekannte Phänomen, dass die Strommafia die erneuerbaren Energien niedrig hält, indem sie da statt ordentlichen Leitungen nur Klingeldraht hinlegen und nur in homöopathischen Dosen Strom abnehmen, um "die Leitung nicht zu überlasten". Aber in den Fällen sind es ja wohl nicht fehlende Überlandleitungen, die das Problem sind, da hat die Bevölkerung ja schon den Windparks zugestimmt, die ja auch die Landschaft verschandeln.
Oder es geht hier um "lasst die Strommafia mal machen, ihr doofen Bürger, wir brauchen neue Stromleitungen zu den Atomkraftwerken" und aus Traditionsgründen geben sie dem Opfer die Schuld. Das ist ja immer sehr populär. Bin mir noch unschlüssig.