Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Die offizielle Position in letzter Zeit ist: "die vom CCC sollen uns mal einen Alternativvorschlag machen, wenn sie nicht wollen, dass wir das Internet zensieren".
Das ist in mehrerlei Hinsicht eine Frechheit und fiese Schweinerei. Erstens: der gesamte Wahlkampf-Aktionismus (denn mehr ist es ja nicht) mit der Kinderpornographie fußt ja auf der Lüge, dass Kinderpornographie ein Wachstumsmarkt sei, dass es da täglich mehr Material gibt, und dass man da doch endlich mal was tun muss, um das einzudämmen. Die Realität könnte dem nicht krasser widersprechen. Es gibt keinen "Markt", eher eine Tauschbörse. Das Gros des getauschten Materials ist steinalt. Die Szene stagniert oder ist gar rückläufig.
Die Ansage, dass wir mal Alternativen nennen sollen, impliziert — sollten wir darauf eingehen — einen Konsens, dass es da ein wachsendes Problem gibt. Und das ist schlicht nicht so.
Aber selbst wenn wir das mal außen vor lassen: jedes Missbrauchsbild im Internet ist ein Bild zuviel, das sieht auch der CCC so. Daher haben wir im Februar 2009 eine Email an Zensursulas Ministerium geschickt, wo wir ihnen Hilfe bei der Strafverfolgung von Kinderpornographie angeboten haben. Die haben den Eingang bestätigt und das zu den Akten genommen und sich nie wieder gemeldet. Die Email war vom 12.2. Das selbe Angebot gab es am Vortag im persönlichen Gespräch mit Frau von der Leyen höchstselbst.
Ihr seht also: auf jeder Ebene ist das ein transparentes Lügengebilde, auf das hoffentlich niemand hereinfallen wird, der sich auch nur oberflächlich Gedanken zur Thematik gemacht hat.