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Ein interessantes Detail daran ist, dass das freiwillig ist. Steinbrück hat ja in den letzten Tagen dicke Rhetorik aufgefahren, dass Banken keine Staatshilfe kriegen, wenn die Manager mehr als 500.000 Euro pro Jahr verdienen. Nur ist ein Wechsel in den Eigentumsverhältnissen kein Grund, Vertragsverhältnisse zu revidieren, oder anders ausgedrückt: können sie gar nicht halten, das Versprechen. War ja mal wieder klar.
Was mich aber daran freut: die Deutsche Bank sind dann am Ende des Tages wahrscheinlich die einzigen, die tatsächlich weniger Gehalt kriegen bei dieser ganzen Chose.
Trotzdem, der zweite Artikel entbehrt nicht einer gewissen Komik:
Baums warnt vor einem zu starken Gehaltsgefälle zwischen den vom Staat abhängigen Banken und dem Rest. Wenn die Banken, die Geld aus dem Staatsfonds bekommen, nur 500.000 Euro Jahresgehalt zahlten, bestünde die Gefahr, dass die besten Führungskräfte sich neu orientierten: "Dann kommt nur noch die zweite Wahl." Das könne nicht das Ziel der Regierung sein, wenn sie die Bank stabilisieren wolle, sagt Baums.Äh, nicht? Wenn die aktuelle Führungsriege uns in diese Krise geführt hat, kann es dann überhaupt eine wichtigere Maßnahme geben, als die erst mal rauszuekeln? Und dann fordert er Managerhaftung, auch so eine tolle populistische Forderung gerade. Klingt gut, bis man sich informiert. Manager sind heutzutage gegen sowas versichert. Und sie zahlen nicht mal die Premien selber, das zahlt die Firma. Solange diese Art von Versicherung nicht verboten wird, ist Managerhaftung sinnloser Populismus. Kein Wunder also, dass Steinbrück das fordert. Dann weiß er, dass er damit keinem in der Industrie weh tut, aber beim dummen Volk klingt das nach gerechtem Zorn.