[l] Ich bin in "Armed Madhouse" weiter gekommen. Greg Palast stellt da die Behauptung auf, der Euro sei der Plan der Amis, um die EU platt zu machen. Klingt abenteuerlich, aber hört euch seine Argumente an: wenn ein Land eine Rezession hat, oder auf eine zusteuert, hat der Staat zwei Möglichkeiten, um gegenzusteuern: 1. eine Inflation, 2. der Staat verschuldet sich stärker. Beides wird zwar nicht durch den Euro direkt verhindert, aber durch den Stabilitätspakt, und daß es so einen geben würde, folgt ja zwangsläufig aus dem Euro. Wenn den Staaten also im Rezessionsfall (und Palast meint, aus der Globalisierung und China und so folgt das quasi zwangsläufig) die Hände gebunden sind, und sie ihre Industrie dank der WTO auch nicht mehr durch Schutzzölle schützen können, dann bleibt ihnen nur noch die Möglichkeit, die Industrie zu Lasten anderer EU-Länder zu fördern, d.h. bessere Konditionen als die anzubieten, und das sei genau das, was die USA wollen. Nun stellt sich natürlich die Frage, wieso die Euro-Idee von den Amis kommen soll, Palast nennt da einen Namen (habe ich mir nicht gemerkt, lest das mal selber durch), kann ich nicht nachprüfen, aber der soll sogar nen Nobelpreis dafür gekriegt haben. Und so abwegig ist die Idee ja nicht, daß die Amis sich in großem Stil in die EU einzumischen versuchen, ich verweise da nur auf die Softwarepatentgeschichte. Food for Thought, wie man so schön sagt.