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Nun sind nicht alle gleich schlimm:
Nach einer Untersuchung der Unternehmensberatung Heissmann hatten Dax-Unternehmen Ende 2004 im Durchschnitt 51 Prozent ihrer Verpflichtungen durch Rücklagen gedeckt, wobei die Spanne von "Deckungsquote null" (Adidas) bis zu einer Überdeckung (Deutsche Bank) reichte.Wenn ich sowas lese, frage ich mich ja, ob Adidas so grauenvolle Arbeitsbedingungen hat, daß niemand das Rentenalter erreicht, oder ob die da auf göttliche Intervention hoffen.
Um die störenden Regularien loszuwerden, mit denen die Konzerne daran gehindert werden sollen, mit den Rentenansprüchen ihrer Mitarbeiter Roulette zu spielen, geben die Konzerne jetzt die Ansprüche an "unabhängige" Fonds-Unternehmen raus, die dann frei damit spekulieren dürfen. Das hat nicht nur den Vorteil, daß man da den Neffen des Vorstands in das Management setzt, der mit der Kohle koksen geht, sich fette Boni auszahlt, und dann spektakulär pleite machen kann, nein, da ist noch mehr:
Für die Unternehmen hat das "Outside funding" - die Auslagerung von Pensionskapital in einen externen Fonds - mehrere Vorteile. Pensionszusagen sind für die Zukunft zugesagte Zahlungen an die Beschäftigten und werden daher in der Bilanz wie Fremdkapital behandelt. Werden diese Verpflichtungen ausgelagert, steigt die Eigenkapitalquote - Unternehmen können dann auf ein günstigeres Kreditrating durch die Ratingagenturen hoffen.Klarer Fall von Win-Win-Situation!! (Danke, Jan)