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Ich arbeite im Fernerkundungssektor, bin aber kein Spezialist für RADAR. Ein paar Anmerkungen meinerseits zu dem Thema.Ein kurzer Abriss zu den Daten der beiden weltumspannenden RADAR Geländemodelldaten:
SRTM Daten der Amis: 30m Auflösung und 30m absoluter Lagegenauigkeit
WorldDEM (TandemX) bis zu 1m Auflösung und 10m absoluter Lagengenauigkeit. (das Weltmodell wird wohl bei 16m Auflösung sein)Um in Satellitenbildern, oder auch aerofotogrametrischen Bildern, zu messen oder Koordinaten zu digitalisieren, muss man sie mit einem Geländemodell (DEM,DSM) rektifizieren. Dabei wird da Bild auf die Oberfläche "gestülpt" und jeder Pixel erhält eine Koordinate.
Eigentlich sollten diese Geländemodelle oversampled sein, um eindeutinge Höhenwerte zu erhalten. Dies ist aber aus Kostengründen weltumspannend nicht möglich. Ausserdem wäre die Datenmenge enorm.Man kann auch aus Satellitenbildern Höhenmodelle (DEM oder DSM) rechnen. Allerdings wird dies schwierig bei starker Wolkenbildung, da hier die Bildmatchingverfahren keine gemeinsamen Punkte mehr finden. Dies kommt häufig in den sub-, tropischen Gebieten vor.
Dort lässt sich dann kein Geländemodell errechnen und es ist nicht möglich die Bilder zu rektifizieren.
Dafür wird dann ein Geländemodell aus anderen Sensorquellen, wie dem SRTM oder TERRASARX, verwendet.Ob die Amis wirklich an den Daten interessiert sind oder nicht kann ich nicht beurteilen. Ich denke aber, da die Ergebnisse beim Rektifizieren der Bilder präziser sind, wenn das zu Grunde liegende Höhenmodell genauer und höher aufgelost ist, könnte da wirklich was dran sein.
Da die optischen Satellitendaten bereits bei unter 1m sind, dürften auch da die USA interesse an besseren Geländemodellen haben.
Zu den Einsatzzwecken kann ich nicht viel sagen. Ausser das bestimmt Bodenfolgeradar etc. mit besseren Geländemodellen tiefer fliegen können.