Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Die Älteren unter euch werden da heiser gelacht haben, weil sie sich an die ganzen Putsche der Amerikaner in Latein- und Südamerika erinnern, wenn da ein Land auch nur drohte, bei den Wahlen zu viele Stimmen an "die Kommunisten" zu vergeben.
Ach was sage ich Amerika. Auch hier bei uns in Europa, sogar in Deutschland. Ihr könnt ja auch nochmal das KPD-Verbot googeln, ob ihr rückblickend glaubt, dass da alles mit rechten Dingen zuging.
Aber es gibt auch einen schönen aktuellen Fall: Die Salomonen (Inselgruppe östlich von Papua-Neuguinea) entschieden sich für eine Allianz mit China. Die Amerikaner haben das natürlich sofort gefeiert, weil ja jeder das Recht haben muss, seine Allianzen frei zu wählen. Haha, kleiner Scherz am Rande!
The US government has warned Solomon Islands it will “respond accordingly” if its security agreement with China leads to a Chinese military presence in the Pacific island nation.
Hey, das ist ja fast genau das, was Putin gesagt hat, als sich die Ukraine für die Nato entschieden hat!Aber ich bin mir sicher, HIER ist das etwas GANZ ANDERES!!1! (Danke, Sebastian)
Insgesamt legte der entwurzelte Baum vier Munitionskisten frei. Darin waren unter anderem Handgranaten samt Zünder, Munition, Sprengkörper und Sprengmittel, Sprengschnüre, Sprengkapseln sowie zwei scharfe Pistolen gelagert.Das ganze war in Dillenburg, das ist NNW von Frankfurt/Main, auf der Höhe von Marburg.
Ob das noch eine Hinterlassenschaft von Gladio ist? (Danke, Heiko)
Allerdings, äh, *papierraschel* öffnet das aus Geheimhaltungsgründen erst 2041 :-)
Nicht für alle allerdings.
Nach dem gemütlichen Teil wurde das Museum geschlossen. Bis zum Jahr 2041. Die Spione des Nachrichtendiensts dürfen noch rein, ehemalige Mitglieder der P 26 und die nicht genannten Sponsoren. Sonst: niemand. Das Museum zeigt Materialien, Akten und Personenverzeichnisse, die 1991 vom Bundesrat unter eine 50-jährige Schutzfrist gestellt wurden. Diese Frist ist nun teilweise aufgehoben – aber nur für den exklusiven Zirkel, der Eintritt ins Museum erhält.Wie geil ist DAS denn!? HAHAHAHA
Die Schweiz, ey. Schon der erste Satz in dem Artikel ist Comedy Gold:
Die Rede von Ueli Maurer ist nirgends aufgeschrieben, sie ist verschollen, für immer Geheimsache. Er habe sie mündlich gehalten, liess der Bundesrat der WOZ ausrichten*wieher*
Ich habe ein bisschen darüber nachgedacht, wieso mich das so ärgert, dass die Amerikaner genau so korrupt sind wie wir und sowas nicht verfolgen. Ich bin zum Schluss gekommen, dass das unsere einzige Chance gewesen wäre, die demnächst rauskommenden Details zum Oktoberfest und Gladio und sonstigen Kalter-Krieg-Schweinereien der Justiz zuzuführen. Wenn die Amerikaner sich bei ihrer Folter an ihre eigenen Gesetze gehalten hätten — und auch für die Existenz der völkerrechtlichen Bestimmungen wie Verbrechen gegen die Menschheit sind die ja verantwortlich —, dann hätten wir hier darauf zeigen können und sagen können, schaut her, Unrecht muss verfolgt werden. Staaten können sich nicht selber exkulpieren. Egal wie die konkreten Gesetze aussehen, manche Sachen sind Unrecht und müssen verfolgt werden. Neben "es gibt keinen Befehlsnotstand als Ausrede". Das ist die große Lektion aus dem 2. Weltkrieg. Wenn nicht mal das Land, das uns diese Lektion beigebracht hat, sie bei sich selber anwendet, wie hoch ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass sich bei uns jemand daran gebunden fühlt?
Ich für meinen Teil finde, wir sollten dann aber auch so ehrlich sein, den Internationalen Strafgerichtshof zuzumachen. Wenn das bloß ein Instrument der Kolonialmächte ist, um afrikanischen Diktatoren einen Schauprozess zu machen, dann braucht die Welt das nicht. Dann können wir einfach sagen: Schaut her, bei uns gilt Faustrecht. Es ist scheißegal, wer im Recht ist, wir haben Atomwaffen.
Gladio-und-Geheimdienstaffäre-Juncker ist der neue Chef der EU-Kommission.
422 dafür, 250 dagegen.
Ich erkläre diesen Tag hiermit offiziell zum Totalschaden.
Ja, werdet ihr jetzt sagen, wissen wir, die Bundeswehr. Aber nein! Nicht die Bundeswehr.
Auch nicht der Bundesnachrichtendienst.
Auch nicht Gladio.
1951 erfährt Adenauer davon. Seine Reaktion?
Der damalige Bundeskanzler Konrad Adenauer erfuhr spätestens 1951 von der Schnez-Truppe und beauftragte die Organisation Gehlen – den Vorläufer des Bundesnachrichtendienstes (BND) – mit der "Betreuung und Überwachung" der Schattenarmee.Gehlen war auch ein Nazi, falls das jemand nicht auf dem Radar hatte. Wir haben über den in Alternativlos 26 gesprochen, wenn auch nur am Rande.
Die Verordnung war bereits vor einem Jahr ausgehandelt worden und entspricht längst nicht mehr dem aktuellen Diskussionsstand. Dennoch machte die Kommission Druck auf die Parlamentarier, noch vor den Europawahlen zuzustimmen – damit danach und nach Abschluss der ISDS-Konsultation die Verhandlungen mit den USA wieder aufgenommen werden können. CDU/CSU, SPD und Liberale fügten sich und stimmten dem Text mit großer Mehrheit zu.
Übrigens, als ich schrieb, Martin Schulz sei offensichtlich die bessere Wahl, war damit nicht die Aussage verbunden, der sei empfehlenswert. Aber Juncker ist durch die Bommeleer-Affäre und Gladio vergiftet, der ist mal auf einer ganz anderen Ebene völlig inakzeptabel. Auch Martin Schulz hat bisher einen eher negativ-durchwachsenen Track Record, u.a. wenn es um TTIP geht. Ich habe jetzt aus einigen Richtungen Hoffnungen und positive Aussichten gehört, aber die glaube ich auch erst, wenn ich sie sehen kann.
Los ging es damit, dass Don Alphonso und ich zu den radikalsten Bloggern Deutschlands gekürt wurden. Allerdings bin ich da realistischerweise nur 2. Platz, ich erreiche sein Niveau nur mit der Verschwörungen-Kategorie. Immerhin haben die mein Blog als radikaler als ein Salafisten-Forum (!?) berechnet.
Der erste Talk, den ich heute sah, war "Do you think that's funny" von einer österreichischen Künstlerin, die ihre Projekte vorstellte und die resultierenden juristischen Geplänkel darstellte. Dann guckte ich mir "Der tiefe Staat" an. Wichtiges Thema, zu wenig Zeit. Da müssen wir mal einen Podcast zu machen, so 3-4 Stunden oder so. In einer Stunde kann man dem Thema nicht gerecht werden. Der Vortrag verglich inhaltlich die Wallmeister und Gladio aus dem kalten Krieg, also die staatliche Monopolisierung und Militarisierung der zivilen Infrastruktur, damit, was gerade als "Schlandnet" herumgereicht wird.
Der Parallel-Vortrag zur Seidenstraße war wie ich hörte auch sehenswert.
Danach war natürlich Maha dran mit "Keine Anhaltspunkte für eine flächendeckende Überwachung", wo es mal wieder um die Hohlphrasen der Politik geht. Dieses Jahr lag der Fokus der Betrachtungen auf dem Pofalla-"alle Vorwürfe vom Tisch"-Non-Statement. Ich hätte auch gerne den Parallelvortrag zu CHIASMUS gesehen (wenn euch das nichts sagt, dann googelt das mal).
Den Slot danach hab ich für Mittagessen verpasst, hätte sonst gerne den 07KINGSTON25-Vortrag gesehen. Der Slot danach war Post-Snowden-Kryptographie von Rüdi, der hinterhältig in der Mitte des Vortrages zu meckern anfing, dass seine TPM-Bashing-Vorträge nicht angenommen wurden und dann aus dem Stand ein paar TPM-Bashing-Folien einfügte :-)
Um 18:30 habe ich mir Bug Class Genocide von Andreas Bogk angehört, da ging es um eine LLVM-Erweiterung, die Buffer Overflows ausrotten soll. So richtig vollständig überzeugt hat mich das ja nicht. Die CPUs werden ja nur noch in kleinen Inkrementen kleiner, so dass ein 100%-Performancenachteil immer noch ein Problem ist. Vielleicht nicht für die von Andreas zitierten Ruby-Verstrahlten, aber für die schweigende Mehrheit. Danach hatten wir dann eine Keynote von Glenn Greenwald, per Skype aus Brasilien dazugeschaltet. Der entschuldigte sich anfangs erstmal, dass man ihm Krypto erst beibringen musste, und bedankte sich für die ganze Software, die es da gibt, denn ohne die wären wir schon längst vollständig überwacht und unterdrückt. Er lobte Laura Poitras (die, wie ich hörte, auch im Publikum gesessen haben soll irgendwo) und Edward Snowden und hielt ein langes und emotionales Plädoyer dafür, dass die Länder und Regierungen die Dienste als ihre Machtbasis sehen und sich da niemals freiwillig von trennen werden. Alles, was die uns jetzt sagen, sind Lügen und falsche Versprechungen, das wird eher noch schlimmer. Aber, so erzählte er, wenn ihn jetzt andere Journalisten kontaktieren, dann haben die alle Verschlüsselung oder entschuldigen sich erstmal wortreich, das immer noch nicht hingekriegt zu haben. Soviel Problembewusstsein gab es noch nie. Seine nächste Story wird um Flugzeug-Internet gehen, weil das wohl eines der wenigen Löcher ist, bei denen man noch unkontrolliert ins Internet kommen kann (kann ich ja nicht glauben, ehrlich gesagt). Sein Punkt war, dass die Dienste so paranoid in ihrem allumfassenden Abhöranspruch sind, dass es sie völlig fertig macht, wenn Leute in Flugzeugen für ein paar Stunden unabgehört kommunizieren können.
In der Mitte ließ dann die Skype-Qualität nach, und es war teilweise ein bisschen schwer zu verstehen. Aber ich sehe das wie Louis CK. Wir hatten eine Liveschaltung nach Brasilien und haben uns Glenn Greenwald beim ranten zugehört! Wie geil ist DAS denn!
Highlights waren, dass er sich bei GCHQ bedankte, die Briten so demaskiert zu haben. Wenn die das nächste Mal ein anderes Land wegen Verletzung der Pressefreiheit zu kritisieren versuchen, könne das ja nach der Nummer mit seinem Partner am Londoner Flughafen nur einen globalen Lacher hervorrufen. Am bekam er dann Standing Ovations von einem vollständig belegten Saal 1. Das hat er sicher auch nicht alle Tage, und man sah ihm an, dass er sich echt zusammenreißen musste.
Update: Bei dem Salafisten-Vortrag war ich übrigens nicht, weil der Saal voll war und ich nicht reinkam. Dass ich eines Tages in der FAZ lesen muss, dass auf einem Congress-Talk irgendwas über mich gesagt wurde, ist schon eine unerwartete Erfahrung.
Wenn man die ganzen von Regierungen losgetretenen Terrorangriffe abzieht, bleibt von Al Kaida vermutlich nicht viel übrig :-)
Aber hey, wir sollten da GANZ leise sein auf dem Gebiet, ich verweise da nur auf Gladio und den Oktoberfestanschlag.
Und wer sich jetzt denkt, hey, sowas wäre bei UNS NIE denkbar, dem seien die Wikipedia-Artikel zu Propaganda Due und Gladio empfohlen. Bei uns ist bisher der Unterschied, dass die ganzen "Terroristen" bereits geschnappt werden, bevor Menschen zu Tode kommen, um mal auf die Sauerländer und die Kofferbomber zu verweisen.
Die Existenz von P-26 ist 1990 bekannt geworden, und sie ist ähnlich Gladio, aber doch nicht ganz das selbe. P-26 war zwar geheim aber keine Armee im militärischen Sinne, eher ein Management für den Widerstand. Spannenderweise fand die Ausbildung in Zusammenarbeit mit dem MI6 statt, sooo neutral war man da also doch nicht, dass man damit auf den KGB zugegangen wäre :-)
P-26 war keine Armee sondern eher sowas wie eine Führungsriege für eine im Notfall zu rekrutierende Armee. Nun ist das in der Schweiz so, dass die Bürger an der Waffe ausgebildet werden und die Armeegewehre auch für Notfälle zuhause aufbewahren, insofern wäre das Rekrutieren von Kämpfern weniger schwierig als z.B. in Deutschland.
Ich erwähne das, weil es jetzt im Schweizer Fernsehen eine Sendung zu gab, die heute um 14:35 auf SF1 läuft und dann nochmal am 20. Dezember auf SFinfo morgens wiederholt wird. Wer SF1 nicht empfangen kann, kann sich auch das Podcast-Video ziehen. Dessen Auflösung ist eher gering, insofern bitte ich Schweizer Leser darum, da mal eine hochaufgelöste Version von aufzunehmen und als Privatkopie zum Congress mitzubringen.
Warnung: Für Nicht-Schweizer sind die Schweizerdeutsch-Interviews ein bisschen schwierig zu verstehen, aber hey, da muss man dann eben mal durch für sowas. (Danke, Jens)
Lieutenant Colonel Patrick Ryder, a Pentagon spokesman, said that the contract for the munitions had been arranged last summer and approved in October. He said the munitions were due to be delivered to a US pre-positioning depot in Israel for US forces. But he added: "If the government of Israel requests munitions they can do so direct to the US government under the Foreign Military Sales programme."He said the ship's journey had been delayed due to "safety concerns" about unloading the cargo at Ashdod and that other arrangements were being made by the Military Sealift Command's European office in Naples.
Soso, other arrangements. Ob sie da noch ein paar Munitionsdepots aus den Mujaheddin-Zeiten haben, oder von Gladio? Das wäre ja historisch gesehen wunderschön.
Als die Existenz der Geheimarmeen 1990 aufgedeckt wurde, standen die ersten gesamtdeutschen Wahlen an. Die SPD sprach von Ku-Klux-Klan und forderte zunächst einen Untersuchungsausschuss. Die christdemokratischen Verteidigungsexperten wiesen ihre sozialdemokratischen Kollegen dann allerdings darauf hin, dass auch die sozialdemokratischen Regierungen Brandt und Schmidt die Geheimstrukturen gedeckt haben. Auf diese Weise kam es nur zu einer Anhörung hinter verschlossenen Türen und zu einem klassifizierten Bericht. Darin wurde die Existenz der Stay-Behind-Gruppen zwar eingestanden, aber es wurde weder etwas zur Terror- noch zur Rechtsextremismus-These gesagt.Und so läuft es, wie es immer läuft. Noch was, aus den 50er Jahren:
Ein Untersuchungsausschuss des hessischen Parlaments stellte bereits in den fünfziger Jahren fest, dass Stay-Behind-Einheiten aufgebaut und ehemalige Nazis dafür rekrutiert worden waren. Offenbar vertraute die CIA auf die antikommunistische Gesinnung und das technische Wissen der ehemaligen SS-Offiziere. In Hessen wollte man diesen Skandal damals aufdecken. Vor Bundesgerichten kam es in der Folge jedoch zu Freisprüchen. Man hat das in Hessen nicht verstanden - immerhin hatten die Geheimgruppen Todeslisten mit den Namen von Gewerkschaftern und linken Sozialdemokraten angelegt. Weitere Ermittlungen wurden abgeblockt, seitdem hat man das Thema in Deutschland nicht mehr untersucht.Schöne Demokratur, in der wir hier leben, nicht wahr? Lest euch das mal ganz durch, auch die Details zu Heinz Lembke.
Das tolle an dieser Geschichte ist, dass sie so stark an Wag The Dog erinnert. Wikipedia hat eine Übersetzung des 9/11-Kommentars, und da beschwert er sich vor allem darüber, dass die tolle Leistung von Berlusconi, der sich das bin Laden "Geständnis"-Tape ausgedacht haben soll, gar nicht gewürdigt würde. Was man auch davon hält: ganz großes Kino. (Danke, Carsten)
Aufgeflogen ist Gladio in Italien, als 1990 ein Richter die Archive von SISMI (des italienischen Militärgeheimdienstes) durchstöbert hat, und dort entsprechende Akten fand.
Klingt alles noch nicht so schlimm? Der Richter konnte auch nachweisen, daß Gladio-Mitglieder diverse Terroranschläge und Morde begangen hatten, und das ganze dann linksextremen Terroristen in die Schuhe geschoben haben, in Italien besonders den Roten Brigaden. Wer mal darüber nachdenkt, dem wird auffallen, daß auch in Deutschland in dem Zeitraum diverse Terroranschläge von linken Gruppierungen durchgeführt wurden. In Italien sind die Kommunisten traditionell eine starke politische Kraft, aber Washington hat befürchtet, daß linke Kräfte im Parlament die NATO von innen schwächen könnten, daher sollten die Kommunisten durch diese Terroroperationen unterminiert werden. Demokratie, my ass.
Besonders schön auch die Zitate am Ende:
Man musste Zivilisten angreifen, Männer, Frauen, Kinder, unschuldige Menschen, unbekannte Menschen, die weit weg vom politischen Spiel waren. Der Grund dafür war einfach. Die Anschläge sollten das italienische Volk dazu bringen, den Staat um grössere Sicherheit zu bitten. Diese politische Logik liegt all den Massakern und Terroranschlägen zu Grunde, welche ohne richterliches Urteil bleiben, weil der Staat sich ja nicht selber verurteilen kann.Naja, alte Kamellen, wird sich der eine oder andere sicher denken. Cryptome hat dieses schön Zitat:
"Most often such situations come about when the revolutionaries temporarily renounce the use of force and thus hope to gain an advantage, as the leaders of the host country wrongly consider the situation to be secure. US army intelligence must have the means of launching special operations which will convince Host Country Governments and public opinion of the reality of the insurgent danger."
Klar, Kontext sind "die Kommunisten", aber lasst euch das mal auf der Zunge zergehen. Welchem Terroranschlag der letzten Jahre kann man denn überhaupt noch über den Weg trauen, wenn man sowas liest?