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Interessant auch, dass es in Bezug auf die Pipeline Story einhelliges Bashing gab, dass sowas kein Journalismus sei mit einer anonymen Quelle und das gleiche bei der Cyberkrieger Sache als exklusiv, investigativer Qualitätsjournalismus geframed wird. Von den gleichen Akteuren.Da habe ich ein paar Zuschriften zu gekriegt, die Seymour Hershs Quelle mit dem anonymen Whistleblower des ukrainischen Militärgeheimdienstes vergleichen. Es gibt da aber einen fundamentalen Unterschied. Seymour Hersh kennt seine Quelle. Die "exklusiven" "Investigativ"-"Journalisten" nicht.
Bei Hersh gibt es also eine Konstellation "ich vertraue dem Hersh, dass seine Quelle glaubwürdig ist". Diese Cyberwar-Nummer kam von einer anonymen Quelle, d.h. die SZ ist in der Position, in der ich bei Hersh bin. Es gibt für mich also keinen Grund, der SZ zu glauben, dass ihre Quelle kein ukrainischer Geheimdienst-Psyops-General war. Das wissen sie selber nicht.
Wenn man Seymour Hersh nicht traut, ist das natürlich egal, was er für Zusicherungen macht, wie toll seine Quelle ist. Daher habe ich auch absichtlich im Blog so formuliert:
Seymour Hersh glaubt, dass es die USA waren, die Nord Stream gesprengt haben.Keinerlei "dann wird das wohl stimmen", kein "klingt plausibel", kein "also ICH glaube das".