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Persönliche Haftung für den Vorstand und den Verkehrsminister.
ÜBER NACHT würde dann plötzlich die Infrastruktur nicht mehr auf Verschleiß gefahren!
Update: Leserbrief dazu:
Wenn man sich hier durchackert:
https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?109,10098501,10098791#msg-10098791
... dann ist festzustellen, daß die Strecke vor nicht all zu langer Zeit aufgearbeitet wurde. Als Unfallursache scheidet "auf Verschleiß fahren" bezüglich des Fahrwegs wohl eher aus. Ohne jetzt in tiefgründige Spekulationen zu verfallen, ist aber fest zu halten, daß ein neu aufgebauter Oberbau eine Weile braucht, bis es sich vollständig gesetzt hat, um die "150%ige" Belastbarkeit zu erhalten. Das wird natürlich mittels Stopfen (Stichwort: Gleisstopfmaschine) forciert. Sprich, als letzter Arbeitsschritt vor der Baustellenfreigabe werden einige Durchgänge mit besagter Maschine gefahren. Dennoch muß man nach einigen Monaten Betrieb nochmals einen Stopfdurchgang machen. Und wenn in der Zwischenzeit etwas passiert, dann kann - muß aber nicht - die Erhaltungsmaßnahme ein Quentchen zu den Unfallursachen beigetragen haben. Eisenbahnunfälle sind so gut wie nie monokausal zu erklären, denn 150 Jahre Erfahrung haben zu vielfältigen Sicherheitsvorkehrungen geführt, die dem System eine Fehlertoleranz geben, wie man sie im Umfang in nur wenigen, anderen Technikbereichen findet.
Der Unfall in Garmisch zeichnet sich gerade dadurch aus, daß die üblichen Verdächtigen (verschlissene Infrastruktur, Fahrzeugzustand) sich nicht gerade aufdrängen. Der zu erwartende Bericht der zuständigen Behörde könnte aufschlussreich werden und unter Umständen sogar neue Erkenntnisse bringen (wird aber noch geraume Zeit auf sich warten lassen):
[eisenbahn-unfalluntersuchung.de]
Merke: Jedes Sicherheitfeature bei den Eisenbahnen (wie im gesamten Verkehrsbereich) ist mit Blut bezahlt worden. An diesem "Naturgesetz" werden wir noch lange Zeit nicht vorbei kommen. So traurig das auch sein mag.
Betrachte das Vorstehende bitte nicht als Widerrede zu Deiner Forderung nach Verantwortungsübernahme. Es ging mir nur um die Unterstellung der verschlissenen Betriebsmittel, die im konkreten Fall zwar nicht gänzlich ausgeschlossen werden können ("irgendeine Schraube ist immer..."), aber nach derzeitigem Stand nicht sehr wahrscheinlich sind.
Erstens mal: Ich finde das großartig, dass es zu wirklich jedem Thema irgendwo ein Webforum gibt, wo sich Leute unterhalten, die von dem Thema mehr verstehen als ich.
Zweitens: Würde mich sehr freuen, wenn das diesmal nicht auf mutwillig hingenommenen Verschleiß zurückzuführen ist.