Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Besonders schwer hat es die SPD, denn die hat sich der Reihe nach ihre traditionellen Themen vergiftet.
Soziale Gerechtigkeit? Seit Hartz IV verbrannt.
Wirtschaftskompetenz hat denen eh noch nie jemand zugetraut.
Menschenrechte hat die Merkel geschickt zur CDU gezogen mit ihrem "wir schaffen das" und Flüchtlinge reinlassen.
Mieterschutz verkackt die SPD gerade in beeindruckendem Maßstab in Berlin, das taugt also auch nicht als Wahlkampfthema.
Tja, da wird die Luft langsam dünn für die SPD. So dünn, dass sie jetzt traditionelle CDU-Themen besetzen. Wir erleben hier also gerade die Vollendung einer schrittweisen Inversion. Früher stand die CDU für innere Sicherheit, Ausländerfeindlichkeit und Unmenschlichkeit, und die SPD für Menschenrechte, Schutz des kleinen Mannes, Humanismus.
Jetzt ist es umgekehrt. Die SPD stellt jetzt Kriegsministerium, Innenministerium und steht für Anti-Migranten-Rhetorik.
Dabei hat die Giffey extra ein paar verlogene Photo-OPs am Bahnhof gemacht, mit Ukraine-Flüchtlingen. Als dann jemand die freiwilligen Helfer dazu befragt hat, mussten weitere solcher Aktionen abgesagt werden, weil das einfach zu peinlich für die SPD war.
Tsja. In diesem Sinne. SPD, die Partei von Polizeistaat und Ausländerbashing. Wer wählt die eigentlich immer?!
Update: Alternativer Erklärungsversuch: Die Opposition ist halt immer dagegen, weil sie die Opposition sind. Die SPD war nie sozial, die war nur jahrelang in der Opposition, als die CDU soziale Kälte umgesetzt hat. Das erste Mal, als sie Entscheidungsbefugnis hatten, haben sie die CDU knallhart rechts überholt und Hartz IV gemacht.