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Damit der Bürger den Eindruck hat, es gäbe hier sowas wie Digitalisierung, aber ohne das wirklich in Angriff nehmen zu müssen, denn man schreibt ja nur die Schnittstellen vor?
Na klar! Behörden beauftragen einen Webserver mit einem ausfüllbaren PDF. Das wird dann hinten ausgedruckt und in die alten Prozesse gekloppt.
Schade nur, dass Ausdrucken Personal braucht. Das man nicht hat. Also fehlt das dann woanders und alles wird noch langsamer. Gut beobachtbar ist das gerade beim BAföG. Money Quote:
"Die BAföG-Ämter der Studierendenwerke müssen die online eingereichten BAföG-Anträge der Studierenden händisch ausdrucken. Die Drucklast in den BAföG-Ämtern ist so hoch, dass dafür eigens zusätzliches Personal eingestellt werden muss: um digitale Anträge auszudrucken.Und natürlich haben sie bei der Gelegenheit das eigentliche Problem nicht mal angefasst:
Nur ein Bruchteil der eingereichten Anträge ist fehlerfrei. "Wir haben etwa einen Antrag unter 200, der vollständig ist", sagte eine Sachbearbeiterin aus Rheinland-Pfalz. Dass der Antrag seit Jahren ein Bürokratie-Monster ist, weiß auch die Bundesregierung. Nach Angaben des Deutschen Studentenwerks ergab eine Untersuchung des Normenkontrollrats der Bundesregierung aus dem Jahr 2010, dass 99 Prozent der Papier-Anträge - damals gab es kein digitalisiertes Antragsverfahren - unvollständig waren.Nee, da konnten wir nichts machen, wir mussten die Schnittstelle digitalisieren! Und jetzt können wir erst recht nichts machen, denn unser Personal steht am Drucker.