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Ich arbeite in einer mittelständischen Bäckerei die derzeit daran arbeitet Energie einzusparen. Die Energiefresser waren bisher vor allem Froster und Kühlung, erst danach kommen die Öfen. So konnte man auf Vorrat produzieren und bei Bedarf die TK-Ware entnehmen. Wir können uns die neuen Energiekosten aber schlichtweg nicht leisten. Der Froster fällt jetzt komplett weg und es wird nur noch für den aktuelle Bedarf produziert, inkl. allen Folgen wie keinen Vorrat zu haben und ein kleineres Angebot für den Kunden. Preise werden zudem erhöht oder die Backwaren verkleinert. Das wird offen kommuniziert und ist natürlich keine böswillige 'Kundenverarsche' sondern die Folgen dieser Energiekrise.Ah, faszinierend! Dann war es also gar nicht so sehr der Gaspreis, der die Bäcker umbringt, sondern der Strompreis!Die Öfen in unserer Backstube sind sehr effizient und funktionieren mit Thermo-Öl basierten Luft-wärmetauschern, von Gasbrennern auf Temperatur gebracht. Energiefresser sind die Elektro-Öfen in den Filialen. Wir sind aber weiter dazu gezwungen in den Filialen das Kleingebäck (Brötchen usw.) ab backen zu lassen da wir diese Menge nicht in unserer Backstube bewältigen können. Jahrelang wurde das Backen von der Backstube hin zu den Filialen verlagert, da so ein Brötchen nicht ewig lange 'Backfrisch' bleibt. Jetzt wäre es energietechnisch von Vorteil Zentral ab zu backen aber es fehlt an Personal, Öfen und Zeit. Es gibt tatsächlich jede Menge Bäckereien, die derzeit das Handtuch werfen. Ich bin gespannt wie es weiter geht.