Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
In Deutschland ist zu befürchten, dass eine neue, jüngere und wissenschaftsgläubige Politikergeneration nicht davor zurückschrecken könnte, die Verankerung der „Besonderen Therapierichtungen“ im SGB V in Frage zu stellen mit den altbekannten „Argumenten“, dass durch Homöopathie et al den Patienten „wirksame Therapien vorenthalten“ werden, die darüber hinaus auch noch „das Geld der Solidargemeinschaft kosten“.Das wäre ja furchtbar!!1! Wissenschaftsgläubige Politiker? Oh Mein Gott! Wo kämen wir da hin!
Was kommt als nächstes? Evidenzbasierte Politik?!?
Aber gut, das Kind ist im Brunnen. Die Schäfchen sind verunsichert. Jetzt müssen wir irgendwie wegerklären, wieso die DHU diese schädliche Kampagne gefahren hat. Achtung, stabil hinsetzen!
Soweit wir wissen, hat sich die DHU von Anfang an für eine Impfung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingesetzt, lässt sich derzeit krisenstrategisch beraten und sieht die Kampagne in allererster Linie als Möglichkeit eines Befreiungsschlages, der den gesamten Sektor der „Besonderen Therapierichtungen“ und dabei in erster Linie die Homöopathie schützen und aus der Schusslinie unserer politischen und medialen Gegner nehmen soll.Jaja, so ist das! Die haben nicht geimpft, damit ihre Mitarbeiter die Pandemie überleben! Nein, nein! Die haben geimpft, damit man nicht so deutlich sieht, was für ein unwissenschaftlicher Quacksalberscheiß diese Homöopathie ist.
Adressiert ist die Aktion in erster Linie an die politischen Entscheider, die sich in Berlin derzeit neuformieren. Die DHU ist sich dabei sehr bewusst, dass die Kampagne unter Umständen auch von Teilen ihrer eigenen Apothekenkundschaft kritisch bis ablehnend aufgenommen werden könnte. Hervorgehoben wurde aber die Überzeugung, dass Nichts-tun ein noch größeres Risiko wäre.Das finde ich den zentralen Punkt in dieser ganzen Nummer. Treiber der Homöopathie sind Apotheken, die unbedarften Kunden Globuli unterjubeln.
Ich wäre ja dafür, solche Apotheken einfach direkt zu schließen. Denn sowas wie ein Unrechtsbewusstsein gibt es da nicht. Seht selbst:
Eine weitere Möglichkeit wäre, sich offensiv dazu zu bekennen, dass wir mit unseren homöopathischen Möglichkeiten sehr wohl Corona-Patientinnen und Patienten erfolgreich behandeln können.Wieso dürfen diese Leute noch frei rumlaufen? Kann mir das mal jemand erklären? Wieso ist das nicht einfach ein Fall von unterlassener Hilfeleistung und ab in den Knast?
Wartet, geht noch weiter.
Dazu müssten wir in der derzeitigen aufgeheizten Gesamtstimmung nicht nur „anekdotisch“ auf unsere eigenen Praxispatienten und deren Testimonials verweisen können. Um Gehör und Respekt für unsere Arbeit zu finden, müssten wir auch auf wissenschaftlich aufgearbeitete Fallsammlungen verweisen können, aus denen die Relevanz unserer Methode zweifelsfrei hervorgeht.Ja Scheiße, Bernd! Die gibt es nicht! Was machen wir denn da?
Solche Sammlungen gibt es vereinzelt, auch die WissHom hatte sich mit einem strukturierten Fragebogen daran beteiligt und das Ergebnis jüngst auch in der AHZ veröffentlicht; vielleicht erinnern Sie sich noch daran, dass hinsichtlich Fallzahlen und eindeutigen Ergebnissen noch „reichlich Luft nach oben“ war?Haha, Luft nach oben, hahaha!
Ja gut, bei aller Abscheu und Verachtung gegenüber Homöopathen, immerhin haben sie sich noch nicht gegen das Impfen an sich gestellt, oder? Warum eigentlich nicht?
Wäre es eine Lösung, sich als ärztlicher Berufsverband gegen die Impfkampagne auszusprechen? Hat sich nicht Hahnemann selbst wesentlich differenzierter zu diesem Thema bereits zu seiner Zeit geäußert? Vermutlich wäre es politischer Selbstmord, dies zu tun.OK. Dann lieber weiterlügen. Klar. Leuchtet ein.