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Federal prosecutors in Brazil on Tuesday charged the American journalist Glenn Greenwald with cybercrimes for his role in bringing to light cellphone messages that have embarrassed prosecutors and tarnished the image of an anti-corruption task force.
Das ist halt der Unterschied zwischen Brasilien, den USA und Deutschland. In Brasilien klagt ihn schlicht die Staatsanwaltschaft an, deren Fehlverhalten er aufgedeckt hatte. In den USA wäre er in irgendeinem Folterknast verschwunden, aus Sicherheitsgründen in Einzelhaft und sein Anwalt darf ihn nicht sehen. In Deutschland hätte man die Form gewahrt und es hätte ihn eine andere Staatsanwaltschaft wegen anderer Vorwürfe angeklagt. Steuerhinterziehung oder sowas. Damit es nicht schon auf den ersten Blick so stark stinkt.Welche Leute hat er denn da angepisst in Brasilien?
The articles cast doubt on the impartiality of a former judge, Sérgio Moro, and of some of the prosecutors who worked on a corruption investigation that landed several powerful political and business figures in prison. Among them was a former president, Luiz Inácio Lula da Silva, a popular leftist whose conviction paved the way for the election of Mr. Bolsonaro.
Ja gut, Anfängerfehler. Der Bolsonaro ist ja kein Idiot und hat da natürlich seine Kumpels installiert. Sonst hätten die ja nicht den Lula weggeräumt, wenn das noch Leute gewesen wären, die Lula da installiert hat.Interessanterweise kopiert der Bolsonaro jetzt mit seinen Schergen die Strategie, die die Amis gegen Manning und Assange fahren:
Citing intercepted messages between Mr. Greenwald and the hackers, prosecutors say the journalist played a “clear role in facilitating the commission of a crime.”
Assange wollen sie ja mit einem "Geständnis" von Manning drankriegen, das sie mit Beugehaft zu erpressen versuchen, dass Assange den Leak angestiftet haben soll. Und Manning sitzt jetzt seit Monaten im Knast, weil sie dieses Geständnis zu Lasten von Assange nicht abgeben will, auch wenn sie selbst gar nicht betroffen wäre davon, denn ihre Strafe wurde schon ausgesetzt.Aber der Höhepunkt der ganzen Nummer ist das hier:
Mr. Bottino said Brazil’s case law gives journalists broad protections. “You can’t punish a journalist for divulging a document that was obtained through criminal means,” he said.
Ihr erinnert euch noch an die Netzpolitik.org-Landesverrat-Nummer?