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Das Nordirland-Problem ist bekannt, aber es gibt da noch was anderes. Hier erklärt das mal jemand.
Es geht ja darum, ein Freihandelsabkommen zu schließen. Das hieße insbesondere: Keine Strafzölle und Handelshemmnisse für die Produkte des jeweils anderen.
Das klingt jetzt erstmal unkontrovers, aber ist schon ein handfestes Problem eigentlich. Die Briten könnten ja z.B. in der ersten Woche nach Brexit Sklaverei einführen und dann günstiger produzieren und damit in der EU Arbeitsplätze vernichten. Das will die EU natürlich ausschließen, und die Briten haben auch schon zugestimmt.
Aber was ist denn, wenn die EU nächstes Jahr schärfere Umweltschutzregeln beschließt, oder bessere Arbeiterrechte, sagen wir mal sowas wie eine 4-Tage-Woche oder sowas. Die Briten als Nicht-EU-Land müssten da ja nicht mitziehen, und die hätten dann einen handfesten Wettbewerbsvorteil.
Daher verlangt die EU jetzt, wenn sie ihre eigenen Regeln verschärfen, und daraus ein Wettbewerbsvorteil für UK rausfällt, weil die nicht mitziehen, dass die EU dann Strafzölle auf UK-Produkte packen darf.
Aus Sicht der Briten ist das natürlich nicht so toll, denn das ist ja eigentlich die Idee von Freihandel, dass du alle Handelshemmnisse loswirst.
Tja und da ist im Moment der Punkt der Verhandlungen, wo nicht klar ist, wie es da überhaupt zu einer Einigung kommen kann. Aus Sicht der EU ist die Forderung ja legitim, aber kann irgendeine britische Regierung so einer Klausel zustimmen?! Eher nicht, oder?