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Und so richtig rational erklärbar ist das ja nicht, denn von Biden wissen wir ja, dass er für alles steht, was in der Politik schlecht und verderbt ist. Biden ist der Grund, wieso wir Trump gekriegt haben.
Da nehmen sich Biden und Trump auch nicht viel. Beide haben horrende Politik gemacht, stehen für menschliche, finanzielle und sonstige Abgründe. Wo Trump Kinder von ihren Eltern getrennt hat, hat Biden die gesetzlichen Grundlagen dafür geschaffen. Wo Obama und Biden einen illegalen Angriffskrieg gestartet haben, hat Trump weitergebombt und noch ein paar Marines hinterhergeschickt.
Wieso hat Trump also so einen Stress ausgelöst?
Das liegt glaube ich daran, dass wir uns an Biden gewöhnt haben. Ja, der macht auch nur schlechte Dinge, und zwar nicht aus Inkompetenz sondern aus Überzeugung. Aber den glauben wir einschätzen zu können. Der überrascht uns nicht mit immer noch schlimmeren Ausfällen. Der ist von Anfang an gleichmäßig furchtbar.
Trump hingegen hat immer noch eskalierend nachgelegt und seine Menschenverachtung offener zu Schau getragen.
Stellt sich raus: Das ist kein Zufall, dass die Establishment-Politik so aussieht, wie sie aussieht. Das ist das Ergebnis einer Evolution. Das ist die perfekte Politik, um wiedergewählt zu werden. Man lügt den Leuten dreieinhalb Jahre ins Gesicht, und dann macht man ein halbes Jahr Wahlkampf voller hohler Versprechungen, die nie jemand einzulösen plant.
Und am Wahlergebnis gerade kann man ja gut sehen: Die Leute wollen das so!
Es ist auch ungerecht da nur auf Biden und Trump herumzutreten. Wenn ich mir AOC angucke, sehe ich auch nur Fassade und keine Substanz. Ein einziges Empörungs-Crescendo. Und das liegt interessanterweise nicht daran, dass es da keine Substanz gäbe. Guckt euch mal an, was die alles für Gesetze eingebracht hat. Und natürlich wird sie komplett ausgebremst von den anderen "Democrats", in irgendwelche Unterkommittees verschoben, wo die Vorschläge dann langsam vor sich hin gammeln. Und ich rede hier nicht davon, dass der republikanisch dominierte Senat das abschießt. Nein. Das Unterhaus, in dem die Democrats die Mehrheit haben. Alles, was die eingebracht hat, wurde von ihren eigenen Leuten plattgemacht.
Und was bleibt? Theater. Die tun alle so, als würden sie regieren. Wir tun alle so, als würden wir sie beauftragen. Und dann regen wir uns gemeinsam darüber auf, dass das Wahlsystem so kacke ist, aber verhindern alle Verbesserungen.
Theater!
Aber es stellt sich halt raus: In Krisenzeiten (und auch sonst) ist Theater gut fürs Gemüt. Beruhigt die Bevölkerung. Vielleicht sollten wir mehr echte Theater fördern, um bei den Leuten das Bedürfnis zu stillen. Damit wir in der Politik wieder Politik machen können statt Theater. Nur so ne Idee.