Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Ich glaube auch, dass diese ganzen Logauswertungen gar nichts auswerten sondern halt gemacht werden, weil die coolen Kids das auch machen. Wenn GOOGLE Analytics macht, dann brauchen wir das auch!1!!
Und so packen die Leute alle wie die Bekloppten Google Analytics auf ihre Webeiten, sind damit nicht DSGVO-konform, und haben als einzige Einsicht am Ende, dass sie hauptsächlich aus Deutschland aufgerufen werden. No shit, Sherlock!
Ich spreche das an, weil heute folgende Meldung zu Google Analytics rumgeht: "Google Analytics 4 soll dank KI Datenschutz-freundlicher einsetzbar sein". Das klingt ja schon direkt wie gequirlter Bullshit mit Sahne. Datenschutzfreundliche Analytics loggen weniger Daten. Aus weniger Daten kann man weniger ablesen. Was sie uns hier sagen wollen ist: Die KI zieht sich dann die fehlenden Daten aus dem Arsch. Nein, wirklich!
Mittels Machine Learning will Google Löcher in den Analytics-Daten stopfen, die durch fehlende Cookies von Drittanbietern entstehen.Wie geil ist DAS denn! Das ist schwarz auf weiß die Ansage, dass die Analytics-Daten, die Google ihren Kunden gibt, eh wertlos sind und/oder dass Google überzeugt ist, dass die Kunden das nicht betreiben, um Einsichten zu gewinnen, sondern um bunte Bilder für ihre sinnlosen Management-Rituale zu haben.
Und da passt dann mal wieder alles zusammen. Die einzigen, die weiterhin gute Daten aus Google Analytics kriegen, sind Google selbst. Die anderen kriegen sinnlose bunte Bilder, abstrakte Kunst generiert von KI. Da ergibt dann auch Googles Forschung in träumende KI-Kunst rückblickend plötzlich Sinn! Das war Vorbereitung darauf, sich geträumte Barcharts per KI aus dem Arsch zu ziehen.
Füllt mich ein bisschen mit Genugtuung, denn es heißt mehrere Dinge.
Erstens: Die Datenschutzmaßnahmen wirken. Das schmerzt die Analytics-Täter (und ich meine jetzt nicht die bei Google sondern die, die Google Analytics o.ä. auf ihren Webseiten fahren). Finde ich gut. Mehr davon!
Zweitens: Google hat verstanden, dass die Leute, die ihre Spionagesoftware bei sich einblenden, zu blöde sind, um echte und gefakete Analytics unterscheiden zu können, und verarscht sie jetzt nach Strich und Faden mit KI-generiertem Bullshit. Das wäre nur dann noch schöner, wenn die dafür noch eine Rechnung gestellt bekämen. Leider würde dann Google das Geschäftsmodell wegbrechen, Kohle mit ihnen von Analytics-Tätern gehehlten Daten unschuldiger Dritter zu machen.
Um das eventuell etwas klarer zu formulieren: Analytics ist die Auswertung von Messwerten. Daten, die eine KI generiert, sind keine Messungen sondern Interpolation oder Extrapolation.
Update: Leserbrief dazu:
in den Projekten, in denen ich zu tun habe, ist es inzwischen oft so, dass auch die Auswertung der Telemetrie ausgelagert ist. Die eigentlichen Betreiber der Seite sind oder sehen sich nicht in der Lage mal in der Lage, sinnvolle Fragen zu formulieren, die man mit den Daten beantworten könnte. Deshalb wenden sie sich an Experten, die "damit Erfahrung haben". Die "erklären" dann, welche Kampagne besser funktioniert oder welche Zielgruppen es zu unterscheiden lohnt. Uns, die wir wissen, welcher Art die erhobenen Daten tatsächlich sind, kommt das vor wie Kaffeesatzleserei oder der Gang zum örtlichen Schamanen. Und man muss sich auch überlegen, wie in so einem Spiel die Interessen liegen. Natürlich wähle ich mir nicht den Experten, der mich schlecht aussehen lässt. Und der verwendet auch keine Werkzeuge, die ihn dazu bringen würden, mich schlecht aussehen zu lassen. Da kommen lauter tolle, positive Grafiken raus, die von Erfolg oder höchstens erschließbarem Potential erzählen und die man dann Entscheidern vorlegen kann, um mehr Geld für Kampagnen und deren Auswertung zu bekommen.