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Ich persönlich halte das ja für eine Chance. Jetzt kann die Bevölkerung sehen, dass alles wunderbar weiterläuft so ganz ohne die ganzen Minister. Man braucht gar keinen Innenminister, stellt sich raus! Die Belgier haben gezeigt: Man braucht eigentlich überhaupt keine Regierung.
Der eine oder andere wird es schon wissen: Die Regierung und der Rest der Exekutive war mal als Dienstleister des Parlaments gedacht. Das Parlament sagt, was gemacht wird, und die Exekutive macht es. Dass die sich als die Entscheider aufspielen und sich das Entwickeln von Visionen für das Land anmaßen, das ist eine Parallelrealität, die die uns solange einzureden versuchen, bis wir das glauben. Nicht nur geht es prima ohne die weiter, sie sind auch eigentlich überhaupt nicht wichtig. Wenn einer geht, nimmt man halt den nächsten. Wie wenn der Postbote oder der Müllmann wechselt. Dann braucht es vielleicht ein paar Wochen, bis man sich aneinander gewöhnt hat, aber das war es auch schon.
Das ist aber nicht nur schön, weil man gut sieht, dass die gar nicht wichtig sind. Es ist auch schön weil man gut sieht, auf was für dünnem Fundament so eine Regierung gebaut ist, die dann jahrelang Kompetenz und "wir haben das hier alles im Griff" ausstrahlt. Alles Smoke and Mirrors, wie man bei den Amis sagen würde.