Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Der hat erzählt, das sei eine ganz alte Nummer, dieser Vorwurf, die praktisch von Anfang an von den Rechten verwendet wurde, um Erkenntnisse oder Kritikpunkte zu diskreditieren, ohne sich inhaltlich damit auseinandersetzen zu müssen. Das ist wohl älter als die Identitären, der Taktik.
Stimmt es denn inhaltlich? Nein, sagt Markus. Er selbst ist in der Tat in der Grünen Jugend sozialisiert worden und hat da Politik und Aktivismus für sich entdeckt. Ansonsten ist er aber kein Grünen-Politiker, eher eine Parteileiche, sagt er. Und er ist einer von 16 Mitarbeitern, und hat da beim Einstellen der anderen nicht nach dem Parteibuch gefragt. Die Mitarbeiter, die offen eine Parteizugehörigkeit ansagen, sind bei Linken und SPD. Das ist also inhaltlich Bullshit, denen Grünen-Nähe nachzusagen, traditionell oder aktuell.
Bei der Gelegenheit habe ich auch mal nach der Masse der Vorträge gefragt. Das sieht Markus nicht als Dominanz, sondern sie hatten halt viel zu berichten, und er fand, die richtige Frage sei nicht, warum sie so viel vorzutragen hatten, sondern wieso die anderen nicht mehr hatten. :-)
Blieb nur noch die Frage nach der kritischen Infrastruktur, ob sie durch eine schief laufende Klage kaputt gehen können. Nein, sagt Markus, können sie nicht, weil sie immer bloß Klagen führen, bei denen das Risiko auf so 3000 Euro oder so gedeckelt ist. Die dickeren Dinger fassen dann Leute wie die GFF an, aber die haben noch eine Stiftung hinter sich.
Mit diesen Informationen kann man natürlich zu der "wem soll man spenden"-Frage auch anders formulieren: Bei wem kriegt man denn pro Spendeneuro am meisten Aktionen und coole Vorträge über die Aktionen? Und so gesehen ist Netzpolitik.org dann natürlich ganz vorne, gefolgt von der GFF. So einfach ist es natürlich nicht, weil ja mehr Vorträge eingereicht als angenommen werden, so dass das kein direkter Zusammenhang ist. Aber falsch machen kann man mit Spenden an Netzpolitik und GFF bestimmt nichts.