Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Die "Welt" titelt: Die Affäre Wendt bringt den CDU-Hoffnungsträger ins Wanken.
Warte, warte, warte, die CDU (!) hat Hoffnungsträger!?!?!?
Stellt sich raus: Gemeint war der Herr Stahlknecht (den ich vom Namen her eher bei der AfD vermutet hätte, aber kann ja noch kommen), der offenbar vorhatte, Nachfolger von Ministerpräsident Haseloff zu werden.
Der Plan war wohl, mit der Ernennung von Wendt den AfD-nahen Teil der CDU zu beruhigen.
Der Vorschlag zielte weniger auf eine solide Besetzung einer vakanten Stelle im Innenministerium als vielmehr auf die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt, die für das Frühjahr 2021 angesetzt ist. Mit Wendt, so Stahlknechts Idee, könne er einerseits manche der AfD zugeneigten CDU-Funktionäre und Parlamentarier beruhigen und zugleich auch ein Law-and Order-Angebot an die Wählerschaft machen.Oh, und es stellt sich raus: Wendt konnte auch formal gar nicht Staatssekretär werden!
Am Sonntag erfuhren die Magdeburger Staatskanzlei und das Innenministerium dann nach Hinweisen aus Nordrhein-Westfalen, dass eine Ernennung Wendts zum Staatssekretär rechtlich gar nicht möglich ist: Denn gegen Wendt wurde in Nordrhein-Westfalen eine Disziplinarmaßnahme verfügt.Gut, da hätte man auch selber drauf kommen können, aber was erwartet man schon von einem CDU-geführten Land.