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Daran musste ich denken, als ich diesen Artikel las. Da hat sich jemand als Arzt der Uni München ausgegeben und in Kleinanzeigen Menschen gesucht, die sich selbst (!) Stromschlägen aussetzen. Für die Wissenschaft. Er hat den Teilnehmern für die Teilnahme an der "Stromstudie" rund 2000 Euro in Aussicht gestellt. Die meisten seiner Opfer waren anscheinend Frauen.
Der wird jetzt wegen versuchten Mordes in 88 Fällen angeklagt.
Wir reden hier nicht von ein paar Batterien sondern von der Steckdose als Stromquelle.
Der Typ tat es anscheinend für seine sexuelle Befriedigung.
Was ich persönlich ja fast am krassesten finde: Teilweise haben da noch Freunde und Ehemänner mitgemacht und die Frauen für den Triebtäter irgendwo festgebunden für die Stromschläge.
"Wir brauchten das Geld einfach", sagt Janine H. am Donnerstag vor Gericht. Zehn Monate zuvor war ihr Sohn zur Welt gekommen. Ihr Mann war arbeitslos, das Geld knapp.Der Mann wird gerade zum Altenpfleger ausgebildet.
Ihr Aufbäumen habe ihn erschreckt. Für einen Moment habe sie das Bewusstsein verloren. Es geht ihm noch heute sichtlich nah. "Hielten Sie den Stromschlag für potenziell lebensgefährlich?", fragt der Richter. "Nein", sagt der Mann.Ich wusste ja, dass das Schulsystem am Abbauen ist. Aber dass die Leute nicht mehr wissen, dass Stromschläge aus der Steckdose lebensgefährlich sind, das kann ja wohl nicht wahr sein!