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die Bauern werden als menschlicher Schutzschild für die Agrarindustrie missbraucht.OK, aber dann muss ich doch mal fragen: Wer ist denn diese ominöse Agrarindustrie. Ich dachte, das sind die Bauern?Tatsächlich müssen schon seit Jahrzehnten bäuerliche Familienbetriebe - völlig unabhängig von Umweltauflagen - nach dem Motto „wachse oder weiche“ ihren Betrieb aufgeben.
Die bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft prognostizierte schon 2017 - lange vor dem Volksbegehren - eine weitere Halbierung der Zahl der Betriebe bis 2030.
Die Kurven für Biodiversität und Artenvielfalt zeigen nahezu deckungsgleich mit der Statistik der landwirtschaftlichen Betriebe nach unten.
D.h. in dem Agrarsystem sind auch die Landwirte eine bedrohte Spezies.
Eigentlich müssten sie mit den Umweltverbänden für einen Systemwechsel demonstrieren und sich nicht vor den Karren der Agrarindustrie spannen lassen, die den Status Quo verteidigen.
Update: Ein anderer Leser klärt auf:
Agrarindustrie ist ein Kampfbegriff unter dem jeder was anderes versteht. Die meisten nicht Bauern bezeichnen damit alle Landwirte+Vermarkter+Verarbeiter+Bauernverband.
Kleine Bauern meinen damit große Landwirte+Vermarkter+Verarbeiter+Bauernverband
Große Bauern meinen damit Großbetriebe +Vermarkter+Verarbeiter
Und selbst manche Angestellte von Großbetrieben können gegen die Agrarindustrie wettern und meinen damit dann vermarkter und Verarbeiter.
OK, das ist also wie Spartakus. Wir sind alle Spartakus. :-)