Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Update: Hmm also das nagt jetzt doch an mir, dass ich dieses Modell so gar nicht nachvollziehen kann, das da skizziert wird. Da habe ich echt Null Zugang zu, ist mir völlig fremd.
Update: Das haben jetzt ein halbes Dutzend Einsender so interpretiert, dass ich die Beschreibung nicht verstehe. Doch, die Beschreibung verstehe ich. Aber ich kann mich überhaupt nicht in jemanden reinversetzen, der Fakten für verhandelbar hält. Das könnte möglicherweise daran liegen, dass ich eine andere Art von Definition des Wortes "Fakten" benutze als Sozialkonstruktivisten? Mir ist schon häufiger aufgefallen, dass dieses Wort irgendwie bei manchen Leuten als "das könnte morgen widerlegt werden" interpretiert wird. Nein. Kann es nicht. Sowas wie "bei einer Befragung gaben 50% der Befragten an, an Engel zu glauben" ist ein Fakt. "Also glauben 50% der Bevölkerung an Engel" nicht. Das wird nicht anders, wenn man andere befragt und andere Antworten kriegt. Nicht mal dann, wenn man dieselben Menschen nochmal befragt, und sie diesmal anders antworten. Das Ergebnis einer anderen Befragung wäre ein anderer Fakt. Der kann inhaltlich von den Antworten im Widerspruch zum ersten stehen, aber das ändert nichts daran, dass die das erste Mal so geantwortet haben. Schlussfolgerungen aus diesen Befragungen sind widerlegbar. Man kann möglicherweise ein Experiment falsch durchführen und versehentlich etwas anderes messen. Aber die Messwerte des alten Experimentes sind trotzdem ein Fakt, der sagt nur möglicherweise etwas anderes aus als man gedacht hat. Fakten sind wirklich und bestehen und können weder wahr noch falsch sein. Interpretationen der Fakten können wahr oder falsch sein. "Dieser Mann raubt seit 10 Jahren jeden ersten Montag im Monat diese Bankfiliale aus" wäre ein Fakt. "Morgen ist der erste Montag im Monat, da kommt er bestimmt wieder" ist kein Fakt. Fakten sind nicht widerlegbar. Behauptungen sind widerlegbar. Wenn es nicht zutrifft, waren es keine Fakten, sondern Tatsachenbehauptungen.